Mindestens 70 Menschen verletzt Vorortzüge kollidieren nahe New York
18.05.2013, 08:00 Uhr
Mitten im Feierabendverkehr krachen nahe New York zwei Züge gegeneinander. Dutzende Menschen werden dabei verletzt, mehrere von ihnen schwer. Einer der Züge war entgleist und dadurch auf ein entgegenkommendes Fahrzeug geprallt. Die Strecke musste gesperrt werden.
Bei einem Zugunglück im US-Bundesstaat Connecticut nordöstlich von New York sind mindestens 70 Menschen verletzt worden, einige von ihnen schwer. Das Unglück ereignete sich am frühen Freitagabend (Ortszeit) knapp 120 Kilometer nordöstlich von New York.
Drei der Verletzen befanden sich weiter in kritischem Zustand, wie der US-Fernsehsender CNN berichtete. 46 der 70 Fahrgäste, die in den Krankenhäusern von Bridgeport behandelt wurden, sind inzwischen entlassen worden. Zuvor hatte der Gouverneur des Staates, Dannel Malloy, gesagt, dass fünf Menschen schwer verletzt seien und sich eine Frau in "sehr kritischem Zustand" befinde. Malloy sagte weiter, es gebe "keine Grund" zu glauben, dass es sich nicht um einen Unfall handelt.
Wie ein Sprecher der Bahngesellschaft dem Sender CNN sagte, war ein Nahverkehrszug auf der Fahrt von New Haven nach New York bei Bridgeport aus noch ungeklärter Ursache entgleist und mit einem auf dem Nachbargleis entgegenkommenden Zug zusammengestoßen. Auch einige Waggons des zweiten Zuges seien dabei aus den Gleisen gesprungen.
Der Zugverkehr zwischen New York und Boston wurde nach dem Unfall zunächst eingestellt. Der Bürgermeister von Bridgeport, Bill Finch, sagte CNN, aufgrund der Schäden an den Gleisen könnte die Unterbrechung Wochen andauern. Da eine Parallelstrecke derzeit wegen eines Brückenbaus stillgelegt ist, gebe es derzeit keine Bahnverbindung zwischen dieser Gegend Connecticuts und der Metropole New York. "Dies ist unsere Pipeline nach New York City, und sie wird eine ganze Weile geschlossen bleiben", fügte Finch hinzu.
"Ich habe einen Waggon gesehen, der komplett zerstört war, und sie haben Leute aus dem Waggon geholt", sagte ein Augenzeuge bei CNN. "Die haben alle geblutet." Nach Angaben einer Krankenhaussprecherin hätten die meisten Opfer leichtere Verletzungen "wie man sie auch bei einem Autounfall erleiden könnte".
Quelle: ntv.de, dpa/AFP