"Explosive" Phase Vulkan spuckt wieder mehr
07.05.2010, 14:01 Uhr
Aschewolke über Island.
(Foto: AP)
Noch gibt es keine Entwarnung für Europa. Der isländische Vulkan wird wieder aktiver, die Aschewolke steigt auf bis zu sieben Kilometer Höhe. Irland muss zwischenzeitlich wieder einige Flughäfen sperren.
Die Eruptionen des Eyjafjöll nahmen wieder an Stärke zu: Der Ausbruch des Gletschervulkans sei wieder in einer "explosiven" Phase, teilten der isländische Wetterdienst und das Institut für Erdwissenschaften in Reykjavik mit. Die Aschewolke über dem Krater erreiche mittlerweile eine Höhe zwischen vier und sieben Kilometern. Entlang der Windrichtung müsse daher wieder mit einer "erheblichen" Menge an Asche gerechnet werden. Ein Ende des Ausbruchs sei nicht in Sicht.
Wegen einer neuen Vulkanasche-Wolke wurden indes in Irland erneut mehrere Flughäfen kurzzeitig geschlossen. Im Westen des Landes konnten mehrere Stunden lang keine Flugzeuge starten und landen, am Vormittag wurde die Sperrung wieder aufgehoben. Der isländische Vulkan Eyjafjöll spuckt nach Angaben von Meteorologen wieder mehr Asche aus, die Wolke erreicht wieder eine Höhe von bis zu sieben Kilometern.
Die irische Luftfahrtbehörde IAA hatte zwischenzeitlich die Schließung der Flughäfen Shannon, Donegal, Sligo, Knock, Galway und Kerry im Westen des Landes angeordnet. Die Hauptstadt Dublin war nicht betroffen. Es war bereits das dritte Mal in drei Tagen, dass der Luftraum über Irland wegen der Vulkanasche aus Island zumindest teilweise geschlossen werden musste.
Wolke noch immer ein Risiko
Vor der Westküste des Landes hing nach wie vor eine "gewaltige Aschewolke" in der Luft, wie die Luftfahrtbehörde mitteilte. Sie stelle weiterhin ein Risiko dar, vor allem bei einem Wechsel der Windrichtung. Der Wind trug die Aschewolke auch wieder an die französische Küste, wie eine Vertreterin des Wetterdienstes in Paris mitteilte. Am Wochenende werde die Asche aber voraussichtlich über dem Atlantik bleiben und weiter nach Süden ziehen.
Im April hatte der Vulkan fast den gesamten europäischen Luftverkehr rund eine Woche lang lahmgelegt. Die Schließung von hunderten Flughäfen hatte ein beispielloses Chaos ausgelöst, mehr als acht Millionen Reisende saßen fest. In Deutschland war der Luftraum für viereinhalb Tage ganz oder teilweise gesperrt. Allein hierzulande fielen während der bislang einmaligen Maßnahme rund 40. 000 Flüge aus.
Quelle: ntv.de, AFP