Panorama

Holprige optische Täuschung Waliser stürzen über ihre neuen Gehwege

Gerade erst neu gestaltet, sorgt das Zentrum einer walisischen Kleinstadt schon für Ärger unter einigen Bürgern. Die ausgewählten Pflastersteine vermitteln aus der Entfernung offenbar einen falschen Eindruck - mit schmerzhaften Folgen.

Vor allem bei älteren Menschen können Bordsteinkanten zu schmerzhaften Stolpferallen werden.

Vor allem bei älteren Menschen können Bordsteinkanten zu schmerzhaften Stolpferallen werden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Stadtrat von Pontypridd in Wales ist stolz auf seine neugestaltete Innenstadt. Für über 10 Millionen Pfund wurde das Zentrum der Kleinstadt aufgehübscht und barrierefrei gestaltet. Viele Bürger von Pontypridd teilen die Begeisterung des Stadtoberhaupts allerdings nicht. Viele sind gar in Aufruhr. Seit der Sanierung im Mai dieses Jahres mussten über zwanzig Mal Rettungskräfte anrücken, um Passanten zu versorgen, denen allen dasselbe wiederfahren war: Sie stürzen über die Bürgersteigkanten ihrer Stadt, wie die BBC berichtet.

Weil die Pflastersteine auf dem Bürgersteig identisch zu denen einer angeschlossenen Ladefläche sind, verschwimmen die Übergänge zumindest optisch. Für viele Passanten entsteht auf diese Weise die "optische Illusion" einer ebenen Fläche. Vor allem bei jenen Bürgern, die noch schnell zum Bus eilen wollten, wurde diese Täuschung zur Stolpferfalle, die sie mit zum Teil bösen Prellungen im Gesicht zu spüren bekamen. Insbesondere bei älteren Personen waren die Folgen mitunter heftig.

Die Stadt verteidigt sich: "Es war unser Ziel, soviel flache Ebenen wie möglich zu schaffen, und Sicherheit war dabei unser oberstes Prinzip", erklärte ein Sprecher. Um den Bürgern die Illusion von flachen Ebenen zu nehmen, wo eigentlich keine sind, könnten künftig Warnmarkierungen an den Kanten helfen – an den Bordsteinkanten der gerade erst aufpolierten Innenstadt.

Quelle: ntv.de, fst/dpa

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