Mehr Zeit für Suche nach Investor Weltreise des "Traumschiffs" fällt aus
28.11.2014, 01:37 Uhr
Insgesamt acht Investoren sollen Interesse bekundet haben.
(Foto: picture alliance / dpa)
Kurzreisen wurden schon abgesagt, jetzt muss auch die mehrmonatige Weltreise gestrichen werden. Für Fans des ZDF-"Traumschiffs" eine schlechte Nachricht. Der Insolvenzverwalter hofft aber, einen Investor zu finden - schließlich habe er nun mehr Zeit.
Keine Traumreise auf dem ZDF-Traumschiff: Eine geplante mehrmonatige Weltreise der MS "Deutschland" ist abgesagt worden. Der geplante Verkauf ziehe sich weiter hin und deshalb müsse auch die von Mitte Dezember bis Mai geplante Weltreise gestrichen werden. Das gab der vorläufige Insolvenzverwalter der Reederei Peter Deilmann und der MS Deutschland Beteiligungs GmbH, Reinhold Schmid-Sperber, bekannt.
"Ich bedaure die Entscheidung zur Absage der Weltreise sehr. Um Gästen und Crewmitgliedern jedoch Planungssicherheit zu geben, konnte ich sie nicht länger aufschieben", sagt Schmid-Sperber. Gäste, die bereits Zahlungen für die Weltreise oder deren Teilstrecken erbracht haben, erhalten diese zurückerstattet.
"Leider haben wir keinen Investor gefunden, der uns in der Kürze der Zeit ausreichende Finanzierungsnachweise für die teilweise attraktiven Angebote liefern konnte, um die Durchführung der Reise und des nötigen Werftaufenthalts zu garantieren", begründet Schmid-Sperber.
Allein die Werft kostet zwei Millionen Euro
Die Reederei Peter Deilmann hatte angesichts der finanziellen Probleme bereits zuvor zwei für Dezember geplante Kurzreisen der "Deutschland" abgesagt. Allein für einen nötigen Werftbesuch müssten zwei Millionen Euro aufgebracht werden. Das Schiff braucht diese Überprüfung, die sogenannte Klasse, sonst darf es ab Dezember nicht mehr fahren.
Laut Schmid-Sperber gibt es weiterhin zahlreiche Interessenten für Schiff und Reederei, mit denen die Verhandlungen nun ohne den Zeitdruck der bevorstehenden Weltreise fortgeführt werden können. Dies geschieht mit dem erklärten Ziel, den Fahrtbetrieb der "Deutschland" im Frühjahr 2015 wieder aufzunehmen.
Die Reederei Peter Deilmann GmbH sowie die MS "Deutschland" Beteiligungs GmbH befinden sich seit Ende Oktober in der vorläufigen Insolvenz. Die MS "Deutschland" Beteiligungs GmbH ist Mehrheitseigentümer des gleichnamigen Kreuzfahrtschiffes.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa