Niedrigster Wert seit 1950 Zahl der Verkehrstoten stark gesunken
10.07.2013, 18:04 Uhr
Immer noch sterben etwa zehn Menschen täglich im Straßenverkehr.
(Foto: picture alliance / dpa)
Auf deutschen Straßen kommen im vergangenen Jahr so wenig Menschen ums Leben wie seit über 60 Jahren nicht mehr. Im Schnitt sterben aber immer noch etwa zehn Personen täglich im Straßenverkehr. Nicht nur Fahranfänger sind besonders gefährdet.
Auf Deutschlands Straßen sind im vergangenen Jahr so wenig Menschen wie noch nie seit 1950 umgekommen. Die Zahl der Verkehrstoten sank 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 Prozent auf 3600, teilte das Statistische Bundesamt mit. Nachdem die Zahl der Getöteten 2011 gestiegen war, setzt sich nun der langfristig positive Trend fort. Trotzdem werden aber immer noch täglich rund 1000 Menschen im Straßenverkehr verletzt. Durchschnittlich zehn Personen kommen täglich bei Unfällen ums Leben.
Die meisten Opfer gab es bei Fahrten auf Landstraßen. Hier kam mehr als die Hälfte aller Getöteten (59,8%) ums Leben. Viele Menschen verlieren auf den kurvigen Straßen die Kontrolle und prallen dann gegen einen Baum. Der Anteil der Todesopfer auf deutschen Autobahnen bewegt sich in einer Größenordnung von rund zehn Prozent.
Fahranfänger und Senioren besonders gefährdet
Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder unter 15 Jahren sank 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent auf 73. Auch in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen ging die Zahl der Todesopfer deutlich um 17,1 Prozent auf 611 zurück. Dennoch ist das Risiko von Fahranfängern, bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen, mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt aller Altersgruppen.
Das zweithöchste Risiko haben Senioren mit 59 Verkehrstoten je eine Million Einwohner. Zwar ging die Zahl der Todesopfer bei den über 65-Jährigen im vergangenen Jahr um 4,8 Prozent auf 994 zurück. Während im Jahr 1992 nur jeder sechste Getötete im Straßenverkehr mindestens 65 Jahre alt war, war es im vergangenen Jahr bereits mehr als jeder vierte.
Hintergrund des Rückgangs der Todesopfer sei das relativ nasse und kühle Wetter im vergangenen Jahr gewesen. Zwar ereignen sich mehr Unfälle, sie sind aber tendenziell nicht so folgenschwer, da weniger ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer oder Fußgänger unterwegs sind.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP