Panorama

Schüsse und Prügel statt Akrobatik Zirkusclans liefern sich Schießerei

Einen besonders harten Revierkampf tragen zwei Zirkusfamilien in Regensburg aus. Mit Pistolen, Messern und Hiebwaffen gehen fünfzehn Zirkusleute aufeinander los, ein Mann wird von einer Kugel im Bein getroffen. Offenbar fühlte sich der alteingesessene Clan von den Neuankömmlingen bedroht.

Ob Keulen als Waffen eingesetzt wurden, ist nicht bekannt.

Ob Keulen als Waffen eingesetzt wurden, ist nicht bekannt.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Regensburg sind zwei Zirkusfamilien mutmaßlich in einem Konkurrenzstreit aufeinander losgegangen und haben damit einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Ein 48-jähriger Mann erlitt bei einer Schießerei während der Auseinandersetzung einen Durchschuss seines Beines, fünf weitere Mitglieder der Zirkusfamilien wurden bei der Prügelei verletzt, bei der auch Schlagwerkzeuge eingesetzt wurden. Nach der Zahl der Verletzten ging der Streit unentschieden aus - jede Familie beklagt drei Opfer.

Wie ein Polizeisprecher mitteilte, gestalten sich die Ermittlungen zu den Hintergründen der Auseinandersetzung schwierig. Angeblich sei der Auslöser, dass die seit Monaten im Winterquartier in Regensburg gastierende Familie sich durch die neu angereiste Familie um ihre Kundschaft gebracht fühlt. Nach den Worten des Polizeisprechers sei allerdings "viel Phantasie" nötig um zu glauben, dass in dem Winterquartier bald eine Aufführung möglich sei - hingegen hätten die neu angereisten Zirkusleute bereits ein Zelt aufgebaut und in der Stadt mit der Werbung für Aufführungen begonnen.

Gegen die an der Auseinandersetzung beteiligten zehn bis fünfzehn Zirkusleute leitete die Polizei Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs ein. Außerdem beschlagnahmten die Beamten drei Schusswaffen, mehrere Messer und Hiebwaffen sowie verbotene Gegenstände wie etwa Schlagringe. Alle Schusswaffen stammten aus der Familie im Winterquartier. Diese sorgte in Regensburg bereits für mehrere Auseinandersetzungen mit den Behörden. So hatte die als verarmt geltende Zirkusfamilie zu Beginn des Winters ohne Genehmigung einsturzgefährdete Hallen als Quartier bezogen. Die Polizei räumte dieses Quartier und wies dem Zirkus eine andere Fläche zum Überwintern zu.

Quelle: ntv.de, AFP

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