Politik

Flüchtlinge scheitern in Spanien Behörden bauen unüberwindbaren Zaun

Der alte Drahtzaun wurde mit einem engmaschigen Netz überspannt, das das Eingreifen in die Maschen unmöglich macht.

Der alte Drahtzaun wurde mit einem engmaschigen Netz überspannt, das das Eingreifen in die Maschen unmöglich macht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Flüchtlingsproblematik in Spanien und Italien nimmt ungeahnte Ausmaße an. Immer mehr Afrikaner drängen in die spanische Exklave Melilla, die nun engmaschige Grenzzäune errichtet, um Unerwünschte auszuschließen. In Italien sind hingegen erneut Flüchtlinge in Seenot.

Bislang sind die Flüchtlinge einfach über den Zaum geklettert.

Bislang sind die Flüchtlinge einfach über den Zaum geklettert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Etwa 1000 afrikanische Flüchtlinge sind mit dem Versuch gescheitert, in die spanische Nordafrika-Exklave Melilla zu gelangen. Wie aus spanischen Polizeikreisen verlautete, scheiterten die Afrikaner, die sechs Meter hohen Grenzzäune überklettern. Dies sei vor allem auf die neuen Spezialnetze zurückzuführen, mit denen die Zäune in jüngster Zeit überspannt worden seien, hieß es.

Die Netze sollen das Überklettern der Grenzanlagen erschweren. Sie sind so engmaschig, dass sie es den Flüchtlingen unmöglich machen, sich mit den Händen an den Maschen der Metallzäune festzuhalten. Zudem hatten die spanischen Sicherheitskräfte ihre Einheiten in der Stadt an der afrikanischen Mittelmeerküste verstärkt.

In Melilla hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Massenanstürme von Flüchtlingen auf die Grenzanlagen gegeben. Hunderte Afrikaner erreichten von Marokko aus spanisches Territorium. Nach Schätzung des Madrider Innenministeriums leben in Marokko etwa 40.000 Afrikaner aus Ländern südlich der Sahara, die auf eine Gelegenheit warten, nach Spanien zu gelangen.

Weitere Flüchtlinge in Italien

Des Weiteres sind vor der italienischen Südküste knapp 300 Bootsflüchtlinge aufgegriffen worden. Sie seien auf einem 20 Meter langen Fischkutter auf dem Weg von Griechenland nach Italien gewesen und stammten nach eigenen Angaben aus Syrien, teilte die italienische Küstenwache mit.

Zwei Patrouillenboote der Küstenwache und ein Schiff der Steuerpolizei hätten die 281 Menschen rund 150 Kilometer vor der Küste Kalabriens an Bord genommen. Unter ihnen seien 93 Kinder und 6 Frauen, einige bei sehr schlechter Gesundheit. Die Menschen sollten in Reggio Calabria an Land gebracht werden. Seit Januar haben bereits fast 54.000 Flüchtlinge Italien erreicht, im ganzen Jahr 2013 waren es 43.000.

Quelle: ntv.de, lsc/dpa

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