Zwei AKW bestehen Tests nichtBelgische Pannen-Reaktoren gestoppt

Zwei Atomreaktoren in Belgien müssen wegen Sicherheitsbedenken erneut vom Netz genommen werden. Die Meiler nahe Antwerpen und Lüttich lagen seit einer Panne im Jahr 2012 still, wurden wieder angefahren als "Vorsichtsmaßnahme" und sofort wieder gestoppt.
Zwei Atomreaktoren in Belgien sind wegen Sicherheitsbedenken erneut vom Netz genommen worden. Der Meiler Doel 3 nahe Antwerpen in Flandern und der Meiler Tihange 2 nahe Lüttich in der Wallonie würden "als Vorsichtsmaßnahme" ab sofort gestoppt, teilte die Betreiberfirma Electrabel in Brüssel mit. Die Reaktoren hatten nach der Entdeckung kleiner Risse bereits von Juni 2012 bis Juni 2013 stillgestanden.
Electrabel, eine Tochter des französischen Konzerns GDF Suez, hatte nach der Entdeckung der Risse mit der belgischen Atomaufsicht zusätzliche Tests vereinbart. Bei einem dieser Tests sind nun laut Electrabel Ergebnisse aufgetreten, "die nicht den Erwartungen der Experten entsprechen", wie es in der Mitteilung hieß. Dem sollen jetzt weitere Tests auf den Grund gehen und ab Mitte Juni Ergebnisse liefern.
Das Kernkraftwerk Doel liegt bei Antwerpen, Tihange in der Nähe von Lüttich. An den beiden Standorten sind insgesamt sieben Reaktoren im Betrieb. Die beiden Atomkraftwerke decken nach früheren Angaben rund 55 Prozent des belgischen Stromverbrauchs. Das Land hat einen Atomausstieg vereinbart: Alle Meiler sollen zwischen 2015 und 2025 endgültig abgeschaltet werden.