"Putzt eure Gewehre und seid bereit" Duterte erklärt Rebellen den Krieg
05.02.2017, 10:54 Uhr
Nachdem die Rebellen zuvor ihrerseits die Waffenruhe aufgekündigt hatten, zieht Duterte nun nach.
(Foto: picture alliance / Francis R. Ma)
Der philippinische Präsident Duterte beendet die seit fünf Monaten anhaltende Waffenruhe mit den maiostischen Rebellen. Auch in Zukunft soll es unter seiner Führung keinen Frieden geben.
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat die Friedensgespräche mit den kommunistischen Rebellen für beendet erklärt. Er sagte am späten Samstagabend (Ortszeit Manila) erklärte er, er habe die Armee angewiesen, sich "auf einen langen Krieg vorzubereiten". Frieden mit den maoistischen Rebellen werde es in dieser Generation nicht mehr geben.
Beide Seiten hatten im August vergangenen Jahres eine Waffenruhe erklärt. Die informelle Vereinbarung wurde weitgehend eingehalten, während im Ausland Friedensgespräche geführt wurden. Duterte sagte nun aber, er habe die Regierungsvertreter angewiesen, am Ort der Verhandlungen in Rom ihre Zelte abzubrechen und zurückzukehren. Er habe kein Interesse mehr daran, mit den Anführern der Rebellen zu verhandeln.
Die Aufständischen hatten zuvor angekündigt, zum 10. Februar die seit fünf Monaten geltende Waffenruhe zu beenden. Die Rebellen hatten Dutertes Regierung Verrat und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Das Militär müsse nun bereit sein, sagte Duterte : "Geht zurück in eure Heerlager, putzt eure Gewehre und seid bereit zu kämpfen." Nach Angaben der Armee habe es trotz des Waffenstillstandes seit Januar 18 Angriffe durch die kommunistischen Rebellen gegeben. Stabschef Eduardo Ano kündigte eine harte Vorgehensweise an.
Die Neue Volksarmee (NPA), der bewaffnete Arm der Kommunistischen Partei der Philippinen (CPP), hatte Ende der 60er Jahre einen maoistisch beeinflussten Aufstand gegen die Regierung in Manila begonnen. Schätzungen zufolge wurden in dem blutigen Konflikt bislang bereits mehr als 30.000 Menschen getötet. Die Rebellen verfügen derzeit nach Armeeangaben über rund 4000 Kämpfer. In den 1980er Jahren sollen es bis zu 26.000 gewesen sein.
Quelle: ntv.de, sro/AFP