Modellrechnungen im Ministerium Eckrente erreicht 1500 Euro
16.11.2010, 07:54 UhrDie Entwicklung der Renten ist für jeden intreressant. Für die einen ist es das aktuelle Einkommen, für die anderen das von morgen. Doch die Voraussagen sind schwierig, es darf orakelt werden.

(Foto: picture-alliance/ dpa)
Bei weiter positiver Wirtschaftsentwicklung können die Renten bis zum Jahr 2024 um gut 29 Prozent steigen. Das geht aus dem neuen Rentenversicherungsbericht hervor, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschließen will. Der Bericht lag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin vor. Die sogenannte Eckrente nach 45 Jahren Durchschnittsverdienst erhöht sich der Prognose zufolge von derzeit 1224 Euro auf 1584 Euro.
Ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums sagte auf Anfrage, es handele sich dabei um Modellrechnungen, denen unterschiedliche Annahmen zugrunde lägen. Prognosen oder gar Zusagen seien damit nicht verbunden.
Durchschnittsverdienst und Arbeitslosenzahlen
Grundlage der Modellrechnung ist die Annahme, dass sich die Durchschnittsentgelte bis 2024 um 43,6 Prozent erhöhen: von derzeit im Durchschnitt 31.153 Euro im Jahr auf dann 44.748 Euro. Zugleich wird eine steigende Zahl der Beschäftigten unterstellt. Die Arbeitslosigkeit sinkt danach auf unter 2,8 Millionen.
Der Renten-Beitragssatz bleibt dem Bericht zufolge zunächst bei 19,9 Prozent stabil, sinkt dann im Jahr 2014 auf 19,3 Prozent. Zwischen 2020 und 2024 ergibt sich dann eine schrittweise Anhebung bis auf 20,7 Prozent. Damit wird die im Gesetz für 2030 festgeschriebene Höchstmarke von 22 Prozent noch deutlich unterschritten.
Die Rentenversicherung hatte für 2011 in Aussicht gestellt. In diesem Jahr hatte es erneut eine Nullrunde gegeben, nachdem es bereits 2004, 2005 und 2006 keine Erhöhung gab. Allerdings waren die Renten 2009, kurz vor der Bundestagswahl und noch mitten in der Wirtschaftskrise, im Westen um 2,4 Prozent und im Osten um 3,4 Prozent erhöht worden. Dies war die höchste Rentenerhöhung seit zehn Jahren.
Quelle: ntv.de, dpa