Politik

Kommt das Flex-Elterngeld? Gröhe: Wir überprüfen das

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(Foto: dpa)

Die Union will das Elterngeld flexibler gestalten. Generalsekretär Gröhe kündigt das Ergebnis für das nächste Jahr an und geht damit deutlich auf Distanz zu Unionsfraktionschef Kauder, der das Elterngeld insgesamt in Frage gestellt hatte. Die Opposition fordert Klarheit darüber noch vor der Bundestagwahl 2013.

CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat eine Flexibilisierung des Elterngeldes angeregt. "Ich kann mir vorstellen, dass wir die Möglichkeiten insgesamt erweitern, darüber zu entscheiden, wann Eltern ihre Babypause machen", sagte Gröhe dem "Hamburger Abendblatt". Die Koalition habe vereinbart, bis zum nächsten Jahr alle familienpolitischen Maßnahmen zu überprüfen. "Dabei kann es nicht um den Abbau familienpolitischer Leistungen gehen, sondern nur um deren bessere Ausgestaltung", betonte er.

Gröhe kündigte an, auch die Vätermonate unter die Lupe zu nehmen. Diese hätten zu einem Umdenken in den Betrieben geführt. "Es wird zunehmend zur Normalität, dass beide Elternteile - Mütter und Väter - für ihre Familie vorübergehend den Job aufgeben." Die ursprünglich geplante Ausweitung der Vätermonate liegt derzeit aufgrund der Haushaltskonsolidierung auf Eis.

Der CDU-Generalsekretär bekräftigte, am Elterngeld werde nicht gerüttelt. "Das Elterngeld ist eine ganz wichtige Unterstützung junger Mütter und Väter, an der wir festhalten. Eine überwältigende Mehrheit der Familien, die diese Leistung bekommen, empfindet diese als große Hilfe."

Gröhe ging damit auch auf Distanz zu Unions-Fraktionschef Volker Kauder, der das Elterngeld kürzlich infrage gestellt hatte. Allerdings solle dies erst nach der Bundestagwahl 2013 entschieden werden. Die SPD forderte von der Union, dies noch vor der Bundestagswahl zu tun. Die Grünen warfen Kauder und anderen Unionspolitikern vor, die Leistung zur sehr an den Geburtenzahlen festzumachen.

Quelle: ntv.de, rts

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