USA erwägen MilitäreinsätzeKlimawandel bedroht Sicherheit
Um die Folgen von schweren Stürmen, Dürre, Massenmigration und Pandemien zu bewältigen, erwägen US-Sicherheitsexperten auch den Einsatz des Militärs. Infolge des Klimawandels, so wird befürchtet, könnte es zur Destabilisierung ganzer Regionen kommen.
Die USA sehen im Klimawandel zunehmend eine Bedrohung für die Sicherheit und eine große strategische Herausforderung. So könne in den kommenden Jahrzehnten ein Einsatz der Streitkräfte nötig werden, um die Folgen von schweren Stürmen, Dürre, Massenmigration und Pandemien zu bewältigen, zitierte die "New York Times" Experten aus dem Verteidigungsministerium, Militär und den Geheimdiensten.
Demnach wird befürchtet, dass durch die Klimaentwicklung ausgelöste Krisen zum Sturz von Regierungen, zur Förderung terroristischer Bewegungen oder zur Destabilisierung ganzer Regionen führen könnten. Laut jüngsten Studien und Computersimulationen drohten in den nächsten 20 bis 30 Jahren in "verwundbaren" Gebieten, insbesondere in Teilen Afrikas, im Nahen Osten sowie in Süd- und Südostasien, Nahrungsmittel- und Wasserknappheit und katastrophale Überflutungen. Dies wiederum könnte einen humanitären oder auch militärischen Einsatz der USA nötig machen.
Der Zeitung zufolge wurden etwa bei einer Übung an der National Defense University in Washington die potenziellen Auswirkungen einer gewaltigen Flut in Bangladesch durchgespielt. Nach diesem Szenario führte die Katastrophe zur Flucht Hunderttausender von Menschen ins benachbarte Indien, was wiederum religiöse Konflikte, die Ausbreitung ansteckender Krankheiten und schwere Infrastrukturschäden auslöste. "Es wird sehr schnell kompliziert", zitierte die "New York Times" die Pentagon-Verteidigungsstrategin Amanda Dory.