Politik

Der andere 9. NovemberKöhler erinnert an 1938

09.11.2009, 15:38 Uhr
13120648
Das Foto zeigt die Kieler Synagoge nach der Reichspogromnacht. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Bundespräsident Horst Köhler würdigt den 9. November 1989 als einen "Tag der Freude". Zugleich erinnert er an die Pogromnacht von 1938. "Der 9. November 1938 und der 9. November 1989 sind miteinander verbunden."

Deutschland vergesse den 9. November 1938 nicht. Damals seien überall in Deutschland Juden "angegriffen, zu Hunderten getötet oder in den Selbstmord getrieben" worden, so Köhler.

Die Teilung habe auch deshalb überwunden werden können, "weil wir Deutsche die nötigen Lehren aus unserer Geschichte zwischen 1933 und 1945 gezogen haben". Darum habe die Welt Deutschland 1989 vertraut, darum hätten die Deutschen die Einheit in Freiheit wiedererlangt. "Diesen Zusammenhang und die daraus wachsende Verantwortung werden wir immer beherzigen", versicherte Köhler.

In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 hatten Nazis in ganz Deutschland Juden misshandelt, Wohnungen und Geschäfte von Juden verwüstet und jüdische Gotteshäuser in Brand gesetzt. Es war der Auftakt zur völligen Entrechtung und systematischen Verfolgung und Ermordung der Juden in Deutschland.

Quelle: AFP/dpa