Hygiene-Barometer in Gaststätten Länder beschließen "Ampel"
19.05.2011, 15:43 Uhr
Die "Hygiene-Ampel" soll "auf den ersten Blick verständlich sein".
(Foto: dapd)
In Bremen einigen sich die Verbraucherschutzminister der Länder auf die Einführung der sogenannten "Hygiene-Ampel" für Gaststätten. Auch in andere Betriebe soll das Barometer bald einziehen.
Ein Ampel-System soll Verbraucher künftig über die hygienischen Zustände in Gaststätten informieren. Die Verbraucherschutzminister der Bundesländer beschlossen auf einer Sondersitzung in Bremen die Einführung des Kontrollbarometers, das an einer gut sichtbaren Stelle im Lokal die Ergebnisse der letzten amtlichen Überprüfungen zusammenfassen soll.
"Ich sehe das wirklich als einen großen und weitreichenden Schritt im Sinne des Verbraucherschutzes", sagte die Vorsitzende der Ministerkonferenz, Bremens Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter. "Die Verbraucher sollen wissen, wie es um die Hygiene in einzelnen Lebensmittelbetrieben bestellt ist", so die SPD-Politikerin. Ähnlich äußerte sich ihr nordrhein-westfälischer Kollege Johannes Remmel von den Grünen. Die Einführung der Restaurantampel sei ein "Meilenstein für den Verbraucherschutz". "Die bisherige Vorgehensweise, Kontrollergebnisse nicht zu veröffentlichen und den Bürgern zu verheimlichen, kam einer Entmündigung gleich." Künftig stehe der Verbraucher "auf Augenhöhe mit den Gastronomen".
Weitere Betriebe sollen folgen
Die Pläne sehen ein mehrfarbiges Balkendiagramm vor, auf dem ein Pfeil die Bewertung des Restaurants anzeigt. Grün steht dabei für keine Bedenken, Gelb für mittlere und Rot für schwerwiegende Beanstandungen. Die Ausgestaltung stehe aber noch nicht endgültig fest, erklärte Rosenkötter. "Wichtig ist, es muss auf den ersten Blick verständlich sein."
Nach dem Willen der Minister soll das Bewertungssystem möglichst schon am 1. Januar 2012 in Gaststätten starten. Bäckereien, Fleischer, Kantinen, Lebensmittelhändler und Wochenmärkte sollen stufenweise folgen. Die Bewertung von Betrieben mit wenig Kundenkontakt wird im Internet abrufbar sein. Die Bundesregierung soll nun die Gesetzesgrundlage für das Bewertungssystem schaffen.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP