Politik

AfD witterte Torten-Attacke Landtag streitet über Kuchen

So könnte sie ausgesehen haben, die Schwarzwälder-Kirschtorte.

So könnte sie ausgesehen haben, die Schwarzwälder-Kirschtorte.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Bei einer AfD-Veranstaltung bringen Demonstranten zwei Schwarzwälder-Kirschtorten mit. Da sie als "Wurfinstrument" missbraucht werden könnten, werden sie kurzerhand von der Polizei beschlagnahmt. Die SPD will das nicht akzeptieren.

Büdingen in der Wetterau am vergangenen Samstag: In einem Hotel spricht AfD-Chefin Frauke Petry vor einem ausgewählten Publikum. Ihrem Vortrag zum Thema "Heimat, Kultur und Tradition" lauschen etwa 100 Zuhörer. Vor dem Gebäude formiert sich unterdessen eine Gegendemonstration mit 50 Menschen. Zu dem Bündnis "Büdingen weltoffen" gehören laut dem TV-Regionalmagazin "hessenschau" auch Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Um sich die Zeit zu versüßen, bringen sie sich zwei Schwarzwälder-Kirschtorten mit. Ein Fehler, den sie bitter bereuen werden.

Denn wenig später werden die Torten von der Polizei beschlagnahmt. Denn die AfD wittert einen Anschlag. Nicht ohne Grund, denn erst im Februar 2016 hatte in Kassel ein als Clown verkleideter Mann die stellvertretende AfD-Parteivorsitzende Beatrix von Storch mit einer Torte beworfen. Zwar verläuft der Protest der Gegendemonstranten friedlich und dennoch: Eine Sprecherin der Polizei erklärt: Die Torten seien aus Gründen der Gefahrenabwehr sichergestellt worden. "Es hätte sein können, dass die Torten als Wurfinstrument eingesetzt werden."

Doch der SPD ist diese Begründung nicht genug. Eine am Freitag von den Sozialdemokraten im Landtag eingebrachte Kleine Anfrage soll nun herausfinden, worin das Sicherheitsrisiko konkret bestand. Die Torte hätte laut SPD über zwanzig Meter weit geworfen werden müssen, um in die Nähe der AfD-Veranstaltung zu gelangen.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lisa Gnadl sagte zu dem Regionalmagazin: "Das ist völlig absurd." Die AfD sehe sich gerne in der Opferrolle. Außerdem kritisieren die Sozialdemokraten die Polizei. Denn diese hätten bei dem "Spielchen der AfD" mitgespielt.

Quelle: ntv.de, kpi /dpa

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