Oettinger prophezeit EU-Spitzenamt Merkel-Wechsel nach Brüssel?
29.08.2012, 13:21 Uhr
Machten sich immer schon gern Geschenke: der EU-Kommissar für Energie und die Kanzlerin.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Günther Oettinger mag Brüssel. Dort sitzt schließlich die EU und für die ist er als Kommissar tätig. Deswegen hat Oettinger auch jetzt schon eine Idee, was Angela Merkel machen könnte, wenn sie mal nicht mehr Bundeskanzlerin ist. Die nächste Station ihrer Karriere sieht Oettinger natürlich in Brüssel.
Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger kann sich mittelfristig einen Wechsel von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einen Spitzenposten der EU vorstellen. "Erst einmal hat sich die Kanzlerin entschieden, dass sie Kanzlerin bleiben möchte. Aber ich schließe nicht aus, dass sich im Laufe des Jahrzehnts für sie die Frage nach einer hauptberuflichen Tätigkeit in Brüssel stellt", sagte Oettinger der "Zeit". Grundsätzlich werde es künftig so sein, dass "der nächste Karriereschritt eines Regierungschefs eines großen Mitgliedslandes Brüssel ist".
Zugleich kritisierte der EU-Kommissar, dass deutsche Regierungsmitglieder so selten in Brüssel seien. "Ich würde mir wünschen, dass die deutschen Minister mehr Arbeitstage in Brüssel verbringen würden", sagte Oettinger. Dabei nahm er Merkel und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ausdrücklich von der Kritik aus.
Oettinger war früher Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Nicht zuletzt auf Druck Merkels war er im Februar 2010 als EU-Kommissar nach Brüssel gegangen. In Stuttgart folgte ihm der inzwischen abgewählte Stefan Mappus ins Amt des Regierungschefs.
Quelle: ntv.de, dpa