Politik

Religionsfreiheit am Ground Zero Obama für Moscheebau

Die Pläne ausgerechnet eine Moschee an dem Ort zu bauen, an dem Islamisten das World Trade Center zum Einsturz brachten, spalten die Amerikaner. Präsident Obama erinnert die Gegner nachdrücklich an den ersten Verfassungszusatz.

Fastenbrechen beim Präsidenten.

Fastenbrechen beim Präsidenten.

(Foto: AP)

US-Präsident Barack Obama hat den umstrittenen Bau einer Moschee in unmittelbarer Nähe des Ground Zero in New York verteidigt. Das Bekenntnis der USA zur Religionsfreiheit müsse "unerschütterlich" bleiben, sagte Obama in Washington. "Als Bürger und als Präsident glaube ich, dass Muslime dieselben Rechte zur Ausübung ihrer Religion haben wie jeder andere in diesem Land", sagte der Präsident bei einem abendlichen Fastenbrechen im Weißen Haus anlässlich des islamischen Fastenmonats Ramadan.

Dieses Recht zur freien Religionsausübung dürfe durch nichts erschüttert werden, sagte der Präsident. Obama verwies auf den ersten Zusatz zur US-Verfassung, der die Religionsfreiheit garantiert und eine Diskriminierung aus religiösen Motiven verbietet. Dazu zähle auch das Recht, auf einem Privatgrundstück in Manhattan ein Gemeindezentrum und einen Ort für Gottesdienste zu errichten.

Hier soll die Moschee enstehen.

Hier soll die Moschee enstehen.

(Foto: AP)

Das geplante islamische Gemeindezentrum hatte in den USA zuletzt für heftige Kontroversen gesorgt. Während New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg und andere hochrangige Vertreter der Stadt das Projekt, das zu einer besseren Verständigung zwischen dem Westen und der muslimischen Welt beitragen soll, unterstützen, argumentieren Gegner des Projekts, dass dieses die Erinnerung an die Opfer des 11. September 2001 verletzen würde. Zu ihnen gehören prominente konservative Politiker wie Sarah Palin und Newt Gingrich. Das Zentrum soll nur wenige Straßenblocks von dem Ort entfernt entstehen, an dem islamistische Terroristen im Jahr 2001 zwei gekaperte Flugzeuge in das World Trade Center steuerten.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen