Politik

Millionen für die Republikaner Obama sauer auf Murdoch

Medienmogul Murdoch spendet eine Million Dollar für den anstehenden Gouverneurswahlkampf an die US-amerikanischen Republikaner. Die Demokraten bringt das auf die Palme. Sie zweifeln die Unabhängigkeit des stramm konservativen Senders Fox News an, der zu Murdochs Imperium gehört. Den Sender dürfe man nicht mehr politisch unabhängig nennen.

Können Murdochs Unternehmen noch neutral berichten?

Können Murdochs Unternehmen noch neutral berichten?

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Demokratische Partei von US-Präsident Barack Obama ist empört über eine ungewöhnlich große Spende des konservativen Medienmoguls Rupert Murdoch. Das Unternehmen News Corporation des 79-jährigen Murdoch, der Mutterkonzern des Nachrichtensenders Fox News, hat einer Organisation der Republikaner rund eine Million Dollar (780.000 Euro) für den anstehenden Gouverneurswahlkampf überwiesen. Die Demokraten sehen sich damit in ihrem Zweifel an der politischen Unabhängigkeit des Senders bestärkt.

"Fox News bezeichnet sich immer als fair und ausgewogen, aber das ist kaum haltbar, wenn man republikanische Kampagnen finanziert", schrieb Mitch Stewart, Chef von Obamas Unterstützergruppe "Organizing for America". "Der Scheck wird für die Unterstützung von Kandidaten genutzt, die gegen die Agenda des Präsidenten kämpfen wollen."

Obamas Lager zweifelt an der politischen Unabhängigkeit von Fox News.

Obamas Lager zweifelt an der politischen Unabhängigkeit von Fox News.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Spende ging an die Vereinigung der republikanischen Gouverneure (RGA), die derzeit in einer Minderheit der 50 US-Staaten den Regierungschef stellen. Die News Corp. ist mit dem Betrag laut US-Medien der größte unternehmerische Einzelspender der Republikaner. Im kommenden November finden in 37 Staaten Gouverneurswahlen statt - und die Republikaner dürfen nach einer Prognose der "Washington Post" darauf hoffen, in einer Mehrheit der Staaten an die Macht zu kommen.

Fox soll Spendenhinweis zeigen

Auch die demokratische Vereinigung der Gouverneure griff Fox News in einem Beschwerdebrief scharf an. Der Sender solle "im Interesse von Fairness und Ausgewogenheit" bei seiner Berichterstattung über die Gouverneurswahlen künftig einen Hinweis zeigen: "News Corp., das Mutterunternehmen von Fox News, spendete eine Million Dollar, um die demokratischen Gouverneure im November zu stürzen" solle die Einblendung lauten, schrieb der Vorsitzende der Gruppe, Nathan Daschle, an den Fox-News-Chef Roger Ailes.

Die Spende diene ledigliche der Unterstützung einer Gruppe, die die freie Marktwirtschaft unterstütze, sagte ein Sprecher des Murdoch-Konzerns der "New York Times". "Organisationen wie die RGA, die sich für die Wirtschaft einsetzen, entsprechen unseren Prioritäten in dieser kritischen Zeit für unsere Konjunktur."

Warum die Demokraten so überrascht tun, ist unklar. Fox News ist stramm konservativ ausgerichtet und hatte im Wahlkampf klar gegen Obama Position bezogen.

Quelle: ntv.de, rts

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