"Das wird wahrscheinlich passieren" Obama tritt noch einmal an
21.01.2011, 08:17 UhrZur Halbzeit seines ersten Amtsmandats steigt US-Präsident Obama in der Gunst der Wähler. Nach neuesten Umfragen zeigen sich 53 Prozent der Befragten zufrieden mit Obamas Amtsführung - acht Prozentpunkte mehr als bei der letzten Umfrage im Dezember. Das Weiße Haus reagiert prompt und hält es für "wahrscheinlich", dass Obama auch bei der nächsten Wahl wieder antritt.
Zur Halbzeit des ersten Amtsmandats von US-Präsident Barack Obama hat das Weiße Haus den Blick auf die Wahl 2012 gerichtet. Es sei "wahrscheinlich", dass sich Obama dann um eine zweite vierjährige Amtszeit bewerben werde, sagte sein Sprecher Robert Gibbs in Washington. Wörtlich sagte er: "Ich glaube, es ist wahrscheinlich, dass das offensichtlich passieren wird."
Schon vor Gibbs' Ankündigung hatten keine Zweifel daran geherrscht, dass sich Obama wie die meisten seiner Vorgänger um eine zweite Amtszeit bemühen wird, die wegen der in der Verfassung verankerten Mandatsbegrenzung seine letzte Amtszeit wäre. Bislang hat sich in seiner Demokratischen Partei noch kein Konkurrent um die Aufstellung als Spitzenkandidat zu erkennen gegeben. Das wäre allerdings auch ein beispielloser Vorgang. Auch bei den gegnerischen Republikanern hat sich noch kein Kandidat offen erklärt.
In den vergangenen Wochen hat sich in Umfragen zu Obamas Beliebtheit nach langem Niedergang eine Trendwende abgezeichnet. In einer am Donnerstag veröffentlichten Erhebung des "Wall Street Journal" und des Senders "NBC" zeigten sich 53 Prozent der Befragten zufrieden mit Obamas Amtsführung - acht Prozentpunkte mehr als bei der letzten Umfrage im Dezember. Eine Zustimmungsrate von über 50 Prozent hatte Obama zuletzt Mitte 2009 erzielt.
Demoskopen sprachen von einer erstaunlich schnellen Erholung Obamas nach der Niederlage seiner Partei bei der Kongresswahl im Dezember. "Die vergangenen sechs Wochen waren die besten sechs Wochen, die der Präsident in den ersten zwei Jahren seiner Amtszeit hatte", sagte der für die Umfrage von "NBC" und "Wall Street Journal" zuständige Demoskop Peter Hart.
Zu den Gründen für den Meinungsumschwung zugunsten Obamas zählten der Kompromiss zur Beibehaltung der niedrigen Steuersätze Ende 2010 sowie die allgemein optimistischere Bewertung der Konjunktur.
Quelle: ntv.de, AFP