Homo-Ehen und Ehen müssen gleich sein Oberstes US-Gericht stoppt Diskriminierung
26.06.2013, 18:22 Uhr
In einigen Staaten der USA dürfen Homosexuelle heiraten. Dass sie dieselben Rechte wie heterosexuelle Ehepartner genießen, bedeutet das jedoch bisher nicht, ein Gesetz verbietet das sogar explizit. Der Supreme Court schafft diese Regelung jetzt ab.
Der Oberste Gerichtshof in den USA stärkt die Rechte homosexueller Lebenspartner. Homo-Ehen dürfen nach einem Urteil nicht traditionellen Ehen gegenüber schlechter gestellt werden - wie es ein Bundesgesetz bislang vorsieht. Ein entsprechendes Gesetz wurde für verfassungswidrig erklärt, weil es gegen das Gleichheitsgebot verstößt.
Konkret kippte der Supreme Court den sogenannten "Defense of Marriage Act" (DOMA) - ein Gesetz, das vom Kongress 1996 verabschiedet worden war. Darin wird Bundesstellen untersagt, Homo-Ehen die gleichen juristischen, finanziellen oder sozialen Vorteile zu gewähren wie traditionellen Ehen. Dazu gehören etwa Vorteile bei Steuern und Krankenversicherungen.
Das Urteil hat direkte Folgen für die rund 100.000 legal verheirateten Schwulen und Lesben. US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Entscheidung bei Twitter als "historischen Schritt".
Die Entscheidung in dem in ein konservatives und ein linksliberales Lager gespaltenen Supreme Court fiel mit nur einer Stimme Mehrheit. Den Ausschlag gab Richter Anthony Kennedy, der in dem neunköpfigen Richtergremium oft das Zünglein an der Waage ist.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP