Politik

Nordkorea und die Bombe Pakistans eifrige Hilfe

Nordkoreas kerntechnische Anlage Yongbyon.

Nordkoreas kerntechnische Anlage Yongbyon.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der "Vater der pakistanischen Atombombe", Abdul Qadeer Khan, packt aus: Jahrelang soll Pakistan Nordkorea bei der Urananreicherung für sein Atomprogramm unterstützt haben. Beim Bau von Atombomben habe Nordkorea nicht nur auf Plutonium, sondern auch auf die Anreicherung des ebenfalls radioaktiven Elements Uran gesetzt, wurde Khan von der "Washington Post" zitiert. Pakistan habe Pjöngjang dabei mindestens sechs Jahre lang mit Bauplänen, Bauteilen und technischen Ratschlägen unterstützt. Laut Khan, der als "Vater der pakistanischen Atombombe" bekannt ist, reicherte Nordkorea möglicherweise seit 2002 in 3000 oder mehr Zentrifugen kleine Mengen Uran an.

Khan wird in islamischen Ländern als Volksheld verehrt.

Khan wird in islamischen Ländern als Volksheld verehrt.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die "Washington Post" hob hervor, dass es keine unabhängige Bestätigung für Khans Äußerungen gebe. Ein US-Diplomat und ein Vertreter des US-Geheimdienstes sagten demnach allerdings, dass die Angaben sich mit ihrem Verdacht deckten, dass Nordkorea beim Bau von Atomwaffen sowohl auf Plutonium als auch auf die Anreicherung von Uran setze. Sie wiesen daraufhin, dass die Führung in Pjöngjang Anfang September selbst erklärt habe, die letzte Phase der Urananreicherung erreicht zu haben und mit dem dafür verwendeten Uran neue Atomwaffen bauen zu wollen.

Khan sagte dem Bericht zufolge, der Austausch zwischen pakistanischen und nordkoreanischen Atomforschern sei fast ein Jahrzehnt lang sehr intensiv gewesen. Khan steht in Pakistan unter Hausarrest, nachdem er 2004 zugegeben hatte, die Atomprogramme des Iran, Nordkoreas und Libyens aktiv unterstützt zu haben. Nordkorea hatte 2006 erstmals eine Atombombe getestet, im Mai 2009 folgte ein weiterer Test.

Quelle: ntv.de, AFP

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