Politik

MiGs, Raketen, Luftabwehrsysteme Panama will Waffen-Frachter freigeben

Markante Front: Die MiG-21 gilt heute unter Militärexperten als veraltet.

Markante Front: Die MiG-21 gilt heute unter Militärexperten als veraltet.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Aus Kuba kommende Waffen auf einem nordkoreanischen Frachter? Panama setzt das Schiff fest und inhaftiert dessen Besatzung. Monatelang passiert nichts. Nun die Kehrtwende.

Panama will den im Juli festgesetzten nordkoreanischen Waffen-Frachter wieder freigeben. Es sei entschieden worden, dass das Schiff losfahren dürfe, teilte der zuständige Staatsanwalt in Panama-Stadt mit. Zudem sollen 32 der 35 inhaftierten Seeleute freigelassen werden.

"Die kürzlich in unserem Land weilende nordkoreanische Delegation hat die nötigen Dokumente übergeben und wir haben entschieden, das Boot freizugeben", erklärte Staatsanwalt Nahaniel Murgas. Er ließ dabei offen, ob der Frachter mit den umstrittenen Rüstungsgüter an Bord abfahren dürfe. Bevor der Frachter ablegt, muss aber auch noch die Verwaltung des Panamakanals grünes Licht geben. Diese hatte eine Geldstrafe von einer Million Dollar (740.000 Euro) verhängt, weil das Schiff eine Gefahr für den Kanal dargestellt habe.

Das Außenministerium gab derweil bekannt, dass 32 der 35 festgenommenen Besatzungsmitglieder in kürzester Zeit freigelassen werden sollen. Sie haben schon die Erlaubnis, das Land zu verlassen", sagte ein Ministeriumssprecher in Panama-Stadt.

Der Frachter "Chong Chon Gang" war am 10. Juli mit Rüstungsgütern an Bord im Panamakanal gestoppt und samt der 35-köpfigen Besatzung festgesetzt worden. Die mit Pjöngjang verbündete kubanische Regierung erklärte später, der nordkoreanische Frachter habe "veraltete" Waffen aus ihrem Land transportiert. Das zwischen Zuckerladungen versteckte Kriegsgerät aus sowjetischer Produktion, darunter Raketen, Luftabwehrsysteme sowie zwei MiG-21-Überschalljets sollten demnach in Nordkorea repariert und zurück nach Kuba gebracht werden.

Die Fracht verstieß nach Angaben der Regierung von Panama gegen die von den Vereinten Nationen verhängten Sanktionen gegen Pjöngjang. Diese waren als Reaktion auf das nordkoreanische Atomprogramm erlassen worden.

Quelle: ntv.de, bad/AFP

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