Politik

Orden für Journalisten Putin ehrt pro-russische Medien

Putin: "Professionalität und Objektivität"

Putin: "Professionalität und Objektivität"

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Russlands Präsident belohnt seine Freunde: Kremlfreundliche Journalisten erhalten einen Orden für ihre Berichterstattung in der Krim-Krise. Für kritische Journalisten wird es dagegen immer schwieriger.

Kremlchef Wladimir Putin hat 300 moskautreuen Journalisten den Orden für "Verdienste um das Vaterland" verliehen. In dem entsprechenden Dekret lobt Putin "die hohe Professionalität und Objektivität" der Journalisten vor dem Hintergrund der Krim-Annexion, berichtet die Moskauer Zeitung "Wedomosti".

Die Orden seien unter anderem an den Generaldirektor des Fernsehsenders NTW, Wladimir Kulistikow, und den Leiter der Rundfunkaufsicht, Alexander Scharow, überreicht worden. Auch die Chefredakteure der Staatsagentur Rossija Segodnja und der Boulevardzeitung "Komsomolskaja Prawda", Margarita Simonjan und Wladimir Sungorkin, erhielten die Auszeichnung.

Kreml zensiert Internetportale

Mitarbeiter kremlkritischer Medien wie der Internet-Fernsehsender Doschd oder der Radiosender Echo Moskwy stünden dagegen nicht auf der Liste. Während der "Operation Krim" im März ließen die Behörden zudem mehrere Internetportale sperren, auf denen russische Experten und Intellektuelle das Vorgehen Moskaus verurteilt hatten.

Vor der Ordensverleihung an die Journalisten hatte Putin bereits russische Soldaten ausgezeichnet, die an der "Operation Krim" beteiligt waren. Die Namen der Soldaten nannte er nicht - wohl auch, um sie vor möglichen Einreiseverboten oder Sanktionen der EU und der USA zu schützen. Die EU und die USA verurteilen den Anschluss der zur Ukraine gehörenden Krim an Russland als Bruch des Völkerrechts.

Quelle: ntv.de, bge/dpa

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