Politik

Gewalt bei Demonstration Razzia bei Stuttgart-21-Gegnern

Die Polizei durchsucht Büroräume und Privatwohnungen von Stuttgart-21-Gegnern. Die Begründung: Sie hätten sich geweigert, Beweismaterial von der gewalttätigen Demonstration Mitte Juni herauszugeben. Die Gegner bestreiten das.

Bei der Demonstration im Juni war es zu einigen Übergriffen gekommen. Ein Polizist wurde verletzt.

Bei der Demonstration im Juni war es zu einigen Übergriffen gekommen. Ein Polizist wurde verletzt.

(Foto: dpa)

Polizei und Staatsanwaltschaft haben Büroräume und Wohnungen von Gegnern des umstrittenen Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 durchsucht. Betroffen waren das Büro der "Parkschützer" und die Privatwohnung deren Sprechers, Matthias von Herrmann. Sie begründeten diesen Schritt damit, dass die Stuttgart-21-Gegner die Herausgabe von Beweismaterial für die Ermittlungen zu Auseinandersetzungen bei einer Demonstration vor mehr als zwei Wochen verweigert hätten.

Die "Parkschützer" hatten bei einer Pressekonferenz Bildmaterial gezeigt, das unter anderem den Angriff auf einen Polizeibeamten gezeigt habe. Sie hatten zudem namentlich nicht genannte Tatzeugen zitiert. Das Bildmaterial sei entgegen der Zusagen des Sprechers Polizei und Staatsanwaltschaft nicht zur Verfügung gestellt worden, teilten die Behörden zur Begründung mit. Auch seien die Zeugen nicht benannt worden. Der Sprecher der "Parkschützer" sowie weitere Zeugen seien zudem Vorladungen zu Vernehmungen nicht nachgekommen. Staatsanwaltschaft und Polizei seien deshalb gezwungen gewesen, die Durchsuchungen vorzunehmen.

Sprecher von Herrmann wies die Vorwürfe zurück. Er habe am Morgen mit dem Staatsanwalt telefoniert und erklärt, dass er das Material übergeben wolle.

Bei einer Demonstration gegen "Stuttgart 21" war es am 20. Juni zu Auseinandersetzungen gekommen. Laut Polizei rissen mehrere hundert Menschen einen Bauzaun nieder und stürmten eine Baustelle. Ein 42-jähriger Zivilbeamter soll zusammengeschlagen und verletzt worden sein. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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