Umweltminister-Konferenz legt sich fest Sieben Alt-AKW vor dem Aus
27.05.2011, 13:29 UhrEinstimmig einigen sich die Umweltminister von Bund und Ländern auf die endgültige Abschaltung von sieben älteren Kernkraftwerken. Offenbar gibt es aber Vorbehalte einzelner Bundesländer, die auf eine sichere Energieversorgung pochen. Auf ein Datum für den kompletten Atomausstieg legt sich die Konferenz nicht fest.

Sieben Meiler sollen nie wieder ans Netz gehen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Sieben ältere Atomkraftwerke in Deutschland sollen nach dem Willen der Umweltminister von Bund und Ländern nicht wieder ans Netz. Darauf einigte sich die Umweltministerkonferenz einstimmig bei ihrer Tagung in Wernigerode im Harz, wie Bundesumweltminister Norbert Röttgen mitteilte. Zu dem Beschluss gebe es allerdings eine Reihe von Protokollnotizen aus den Ländern, etwa zur sicheren Energieversorgung. Auch das Atomkraftwerk Krümmel wird demnach nur in den Protokollnotizen genannt. Dieses Kernkraftwerk sowie die anderen sieben Meiler liefern wegen des Atommoratoriums derzeit keinen Strom.
Allerdings konnte sich die Konferenz nicht auf ein Datum für die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke in Deutschland festlegen. Röttgen bestätigte, dass unter anderem 2017 und 2022 als mögliche Zeitpunkte für den Ausstieg im Gespräch gewesen seien. Offiziell sprachen sich die Umweltminister vage für einen "frühestmöglichen gesetzlichen Ausstieg aus der Kernenergie" aus, wie der Sprecher des Umweltministeriums von Sachsen-Anhalt, Detlef Thiel, mitteilte.
Die Bundesregierung solle nun ein "ehrgeiziges und realistisches Konzept vorlegen". Das wird für den kommenden Sonntag erwartet, wenn der Koalitionsausschuss mit Kanzlerin Angela Merkel über das Ausstiegskonzept beraten will.
Quelle: ntv.de, dpa