Politik

Angriff auf Berliner Polizisten Sprengsatz keine Splitterbombe

Entgegen erster Annahmen war der Sprengkörper, der am Wochenende auf einen Berliner Polizisten gefeuert wurde, keine Splitterbombe. Berlins Innensenator verlangt trotzdem härtere Strafen bei Gewalt gegen Polizisten.

Die Explosionswolke in der Berliner Torstraße.

Die Explosionswolke in der Berliner Torstraße.

(Foto: dpa)

Der Sprengkörper bei dem schweren Angriff auf Berliner Polizisten war nach Angaben des Senats keine Splitterbombe. Bei den kriminaltechnischen Untersuchungen seien keine Zusatzstoffe festgestellt worden, sagte Innensenator Ehrhart Körting im Abgeordnetenhaus. Die schweren Beinverletzungen bei 2 der 13 verletzten Beamten seien dadurch hervorgerufen worden, dass Pappteile und Stücke wegen der Detonationswucht durch die Kleidung drangen. Diese mussten operativ entfernt werden.

Die in dem Sprengkörper verwendete Pyrotechnik darf nach den Worten Körtings in Deutschland nur an Berufsfeuerwerker abgegeben werden, nicht aber an Privatleute. Der Senator verurteilte erneut sehr scharf den Angriff auf die Polizisten bei einer Demonstration gegen die Sparpläne der Bundesregierung. Unbekannte aus dem antikapitalistischen Block hatten am Wochenende den Sprengkörper auf die Polizisten geworfen. Wegen dieses Vorfalls hatte es am Mittwoch auf Antrag von Union und FDP eine Aktuelle Stunde im Bundestag gegeben.

Körting bekräftigte seine Forderung, einen extra Strafparagrafen für Gewalt gegen Polizisten zu schaffen. Der Anstieg linksextremistischer Gewalt mache ihm in diesem Zusammenhang große Sorgen, sagte der SPD-Politiker. Bundesweit sei im vergangenen Jahr eine Steigerung um 40 Prozent registriert worden, in Berlin sei diese Prozentzahl sogar noch höher. Deshalb gebe es jetzt nachts vermehrt Streifen in der Stadt, um Brandanschläge auf Autos möglichst zu verhindern.

Quelle: ntv.de, dpa

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