Politik

Umstrittene US-Gesundheitsreform "Trumpcare" lässt Millionen unversichert

(Foto: REUTERS)

Eins der zentralen Wahlversprechen von US-Präsident Donald Trump ist die Abschaffung der Gesundheitsreform "Obamacare". Was sein Alternativvorschlag für Millionen von US-Bürgern bedeuten würde, hat nun die zuständige Stelle im Kongress errechnet.

Der Gesetzentwurf der Republikaner im US-Senat zur Abschaffung von "Obamacare" ließe nach einer unabhängigen Schätzung bis zum Jahr 2026 insgesamt 22 Millionen Menschen mehr ohne Krankenversicherung. Das teilte das unabhängige Congressional Budget Office des Kongresses (CBO) mit. Allein im kommenden Jahr stehen den Angaben zufolge 15 Millionen mehr Menschen in den USA ohne Versicherung da.

Das Gesetz des Senats wird von vielen Seiten, darunter auch Mediziner- und Patientenvereinigungen, vor allem für Arme und Ältere als ungerecht und grausam bezeichnet. Von den vorgesehenen Änderungen wären auch viele Menschen in der Kernwählerschaft von US-Präsident Donald Trump betroffen.

Die Republikaner unter Senator Mitch McConnell ringen darum, eine Mehrheit hinter dem umstrittenen Entwurf zu versammeln. Die Zukunft des Gesetzes, über das eigentlich noch in dieser Woche vor der Sommerpause abgestimmt werden soll, ist aber wegen massiven Widerstands von Rechtskonservativen wie Moderaten in der Partei ungewiss. Um das Gesetz im Senat durchzusetzen zu können sich die Republikaner lediglich zwei Gegenstimmen leisten, es wären derzeit aber deutlich mehr. Das Gesetz würde das staatliche Defizit in einem Zeitraum von zehn Jahren um 321 Milliarden US-Dollar senken, schätzt das CBO.

Quelle: ntv.de, lou/dpa

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