Politik

Nach Aufforderung Obamas Türkei zieht Truppen aus Irak ab

Das Weiße Haus teilte mit, Ankara und Washington hätten "diplomatische Bemühungen" gegen den IS vereinbart.

Das Weiße Haus teilte mit, Ankara und Washington hätten "diplomatische Bemühungen" gegen den IS vereinbart.

(Foto: AP)

Mehrere Hundert Soldaten und Panzer der türkischen Armee sind derzeit im Irak stationiert. Sie werden nun abgezogen. Staatschef Erdogan kommt damit einer Bitte des US-Präsidenten nach.

Ankara hat den Abzug der türkischen Truppen aus dem Nordirak angekündigt und damit auf eine entsprechende Aufforderung von US-Präsident Barack reagiert. Wie das türkische Außenministerium am Abend mitteilte, wird die Türkei "aus Rücksichtnahme auf die Bedenken der irakischen Seite" den begonnenen Prozess zum Abzug ihrer Soldaten aus der nordirakischen Provinz Mossul fortsetzen.

Nach Angaben des Weißen Hauses hatte Obama am Freitag in einem Telefonat mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan am Freitag "zusätzliche Schritte" verlangt, um die Spannungen mit der irakischen Regierung zu entschärfen. Ankara müsse "die Souveränität und die territoriale Integrität des Irak" respektieren.

Die Türkei hatte Anfang des Monats hunderte Soldaten und mehrere Panzer ins nordirakische Baschika verlegt. Die Einheiten sollten türkische Soldaten schützen, die dort neben kurdischen Peschmerga auch sunnitische Freiwillige aus dem Irak für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ausbilden. Die irakische Zentralregierung in Bagdad beklagte daraufhin, die Entsendung sei nicht mit ihr abgesprochen. Am vergangenen Montag zog die türkische Regierung einen Teil der Truppen ab.

Nach Angaben des Weißen Hauses vereinbarten Obama und Erdogan "diplomatische Bemühungen", um den Kampf gegen die IS-Miliz zwischen den USA, der Türkei und dem Irak besser zu koordinieren. Bei dem Telefonat sei es auch um die US-türkische Zusammenarbeit beim Kampf gegen die Dschihadisten in Syrien gegangen.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

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