Politik

Aussetzung der Wehrpflicht Unis befürchten Studentenflut

(Foto: dpa)

Durch die geplante Aussetzung der Wehrpflicht gehen im kommenden Jahr womöglich zehntausende junge Menschen zusätzlich an die Hochschulen. Es könnte sein, dass die Hochschulen 2011 bis zu 50.000 zusätzliche Studenten aufnehmen müssten, sagte der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle, dem "Handelsblatt". Die KMK habe daher einen Staatssekretärs-Ausschuss beauftragt, nach Wegen zu suchen, wie das Problem gemeistert werden könne.

Diese Zusatzbelastung kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, weil der Run auf Studienplätze in den Jahren 2011 bis 2014 ohnehin schon seinen Höhepunkt erreichen wird. "Dann werden wir sehen, ob möglicherweise eine Ausweitung des Hochschulpaktes notwendig ist", sagte Spaenle. Mit dem Pakt sollen zusätzliche Studienplätze finanziert werden.

"Für das kommende Jahr erwarten wir schon durch die doppelten Abiturjahrgänge in Bayern und Niedersachsen besonders viele Studienanfänger. Diese Situation wird sich mit Abschaffung der Wehrpflicht noch verschärfen", warnte die Präsidentin der Hochschulrektoren, Margret Wintermantel. Die Hochschulen würden zwar "alles daran setzen, dieser zusätzlichen Herausforderung gerecht zu werden", sagte Wintermantel. Doch dazu bräuchten sie die flexible Handhabung des Hochschulpaktes. Es müssten also Mittel früher fließen als bisher vorgesehen.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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