Politik

Verbindung zu Al-Shabaab? Vollverschleierte Frauen bei Angriff getötet

Drei Vollverschleierte bei Angriff auf Polizeistation erschossen.

Drei Vollverschleierte bei Angriff auf Polizeistation erschossen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Drei vollverschleierte Frauen betreten in Kenia eine Polizeistation. Sie melden ein gestohlenes Handy. Eine zieht ein Messer. Eine zweite zündet eine Benzinbombe. Dann fallen Schüsse.

Bei einem versuchten Angriff auf eine Polizeiwache in der kenianischen Hafenstadt Mombasa sind drei vollverschleierte Frauen von der Polizei erschossen worden. Die drei Frauen hatten vorgegeben den Diebstahl eines Mobiltelefons melden zu wollen, sagte der örtliche Polizeichef Patterson Maelo. 

Eine der Angreiferinnen habe einen Beamten mit einem Messer angegriffen, bestätigte Polizeisprecher George Kinoti in der Hauptstadt Nairobi in einer Mitteilung. Eine zweite habe eine Benzinbombe gezündet, um einen Brand auszulösen. Polizisten erschossen die drei Frauen. Zwei Beamte wurden mit Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.

"Eine der Angreiferinnen trug eine mit Sprengstoff beladene Weste, die nicht detonierte", sagte Kinoti. Andere Polizeiquellen und örtliche Medien sprachen dagegen von einer kugelsicheren Weste.

Motiv unklar

Die Täterinnen trugen Buibuis, schwarze Gewänder ostafrikanischer Musliminnen, die nur die Augen freilassen. Zwei der Angreiferinnen konnten Kinoti zufolge identifiziert werden. Die Identität der dritten Frau blieb zunächst ungeklärt.

Bei einer Razzia im Haus einer der Frauen wurden drei Verdächtige festgenommen, die den Frauen geholfen haben sollen. Es soll sich dabei nach Polizeiangaben um somalische Flüchtlinge handeln. Sie würden nun von den Behörden vernommen.

Das Motiv der Tat war zunächst unklar. Eine Verbindung zu der somalischen Terrormiliz Al-Shabaab konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden. Die sunnitischen Extremisten versuchen seit Jahren am Horn von Afrika einen Gottesstaat zu errichten.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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