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Wind, Regen, SturmflutWas "Katrina" gefährlich macht

29.08.2005, 11:10 Uhr

Drei Dinge machen den Hurrikan "Katrina" so gefährlich: Der Wind, die Sturmflut und die starken Regenfälle.

Drei Dinge machen den Hurrikan "Katrina" so gefährlich: Der Wind, die Sturmflut und die starken Regenfälle. "Der Wind mit seiner hohen Geschwindigkeit reißt Bäume um, zerstört Gebäude und richtet andere gewaltige Schäden an", erläutert der Hurrikanexperte des Wetterdienstes Meteomedia, Thomas Sävert, in einem dpa-Gespräch. "Hinzu kommt die Sturmflut, die gewaltigen Wassermassen in die Mississippi-Mündung drückt - der schlimmste Fall, den man sich vorstellen kann."

Aber auch die Regenfälle übersteigen nach Säverts Worten alles, was sich die Menschen in europäischen Regionen vorstellen können. "Allein in Florida ist schon jetzt die doppelte Menge an Regen heruntergekommen, wie wir sie beim Alpenhochwasser erlebt haben."

"Katrina" ist -gemessen an seinem Luftdruck - laut Sävert der viertschlimmste Hurrikan seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. "Ganz grob lässt sich sagen: Je niedriger der Luftdruck, um so stärker die Intensität. Wind entsteht immer durch Luftdruckunterschiede. Und je größer die Differenz zwischen dem Zentrum des Hurrikans und der Umgebung ist, umso schlimmer der Sturm. So gibt es in der Umgebung von "Katrina" Werte von mehr als 1000 Hektopascal."

Seinen niedrigsten Wert hatte Hurrikan "Katrina" mit 902 Hektopascal - wenn er das Land erreicht, steigt der Luftdruck leicht an. "902 ist ein Wert, der hier zu Lande noch nie aufgetaucht ist. Der bisher niedrigste Luftdruck in Deutschland betrug 955 Hektopascal -Orkan "Lothar" am 26. Dezember 1999 erreichte 970 Hektopascal", sagt Sävert. Bei Hurrikan "Gilbert", der 1988 in der Karibik wütete, wurden 888, bei einem namenlosen Hurrikan 1935 über Florida 892 und bei Hurrikan "Allen" 1980 in der Karibik 899 Hektopascal gemessen.

Wirbelsturm Katrina 2005