West-Nil-Fieber in Griechenland Krankheit kann tödlich verlaufen
17.09.2010, 14:51 UhrIn Griechenland erkranken und sterben seit einigen Wochen immer mehr Menschen am West-Nil-Fieber. Es wird durch Mücken übertragen. Da es keine Impfung dagegen gibt, sollten Reisende auf sorgfältigen Mückenschutz achten.
In Griechenland sind seit Anfang August 24 Menschen an dem durch Mücken übertragenem West-Nil-Fieber gestorben. Weitere 181 Menschen erkrankten, teilte das griechische Gesundheitsministerium mit. Alle Fälle wurden in Nordgriechenland diagnostiziert und von Laboren bestätigt.
Die Zahl der Infizierten könnte bei weitem größer sein. Die meisten Erkrankungen aber weisen gar keine oder harmlose Symptome auf. Die Symptome seien zunächst Kopf- und Gliederschmerzen, die aber in wenigen Tagen wieder enden, so das Ministerium.
Den Einwohnern in den betroffenen Regionen rund um Thessaloniki wurde geraten, Verdampfer oder Salben gegen die Insekten zu benutzen. Die Gesundheitsbehörden rechneten mit einem Ende der Erkrankungen mit dem Ende der sommerlichen Temperaturen erst gegen Mitte Oktober.
Vor allem ältere und geschwächte Menschen gefährdet
Das Virus, das grippeähnliche Symptome auslösen kann, wurde erstmals 1937 im West-Nil-Distrikt von Uganda isoliert. In den vergangenen Jahren wurden Erkrankungen unter anderem aus Israel, Russland, den USA und aus einigen Regionen Europas gemeldet.
Die Symptome sind zunächst Kopf- und Gliederschmerzen. Es kann zudem zu Erbrechen und Durchfall kommen. Meist heilt das West-Nil- Fieber in wenigen Tagen ohne Therapie ab. Bei Älteren oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann der Erreger jedoch Entzündungen im Hirn oder im Herz auslösen, die oft tödlich sind.
Quelle: ntv.de, dpa