Vor 100 Jahren "für die Welt" entdeckt Machu Picchu feiert Jubiläum
07.07.2011, 14:06 Uhr
Wichtige Einnahmequelle für Peru: Die weltberühmte Inkastadt wird jährlich ...
(Foto: AP)
Wer nach Peru reist, kommt um Machu Picchu nicht herum. Hunderttausende Touristen besuchen jedes Jahr die alte Inkastadt in den Anden. Jahrhundertelang blieb die geheimnisvolle Stadt den europäischen Eroberern verborgen. Der US-Archäologe Bingham stieß im Juli 1911 zufällig auf die überwucherten Ruinen - das wird nun in Peru gefeiert.
Machu Picchu ist eine gut erhaltene Ruinenstadt der längst untergegangenen Inka-Kultur. Sie liegt in einer Höhe von rund 2400 Metern auf einer Bergspitze in den peruanischen Anden über dem Urubamba-Tal gut 100 Kilometer von Cusco, der ehemaligen Inkahauptstadt entfernt. Hunderttausende besuchen die "verlorene Stadt" jährlich. Sie ist die größte unter den bekannten Inka-Stätten und umfasste einst mehr als 200 steinerne Bauten, Tempel, Paläste, eine monumentale Sonnenuhr und Hunderte künstlich angelegte Ackerbauterrassen.
Jahrhunderte hindurch blieb die geheimnisvolle, im 15. Jahrhundert gebaute Stadt den europäischen Eroberern Südamerikas verborgen. Die Spanier, die von 1532 an auf ihrer gierigen Suche nach Gold auch die Kulturen der Anden-Indianer zerstörten, fanden das festungsartige Machu Picchu ("Alter Gipfel") nicht.
Peru feiert

Auch Prominente lassen sich den spektakulären Anblick nicht entgehen, so wie hier Schauspieler Jim Carrey am 30. Juni 2011.
(Foto: REUTERS)
Erst der US-Archäologe Hiram Bingham von der Yale-Universität stieß im Juli 1911 zufällig auf die dschungelüberwucherten Ruinen, als er in diesem Teil Perus nach der letzten Inka-Hauptstadt Vilcabamba suchte. Seine Wiederentdeckung machte Machu Picchu weltberühmt. Er dokumentierte die Anlage, die Anwohner der Gegend bereits vorher kannten, und machte sie der Wissenschaft zugänglich. Peru feiert daher in diesem Jahr "100 Jahre Entdeckung von Machu Picchu für die Welt".
Der Zeitpunkt der Entdeckung ist allerdings nicht unumstritten. Abgesehen von den Einheimischen sollen auch andere Fremde wie etwa der Deutsche Augusto Berns die Anlage gekannt haben. Er war ein Goldsucher und soll bereits 1867 in Machu Picchu gewesen sein, die Stätte womöglich sogar ausgeraubt haben. Auch ein Franzose namens Nicolas WieFest steht aber wohl, dass Bingham, auch wenn andere Europäer vor ihm da waren, als der wissenschaftliche Entdecker Machu Picchus gelten, da er die Anlage durch seine Dokumentation weltweit bekannt machte.
Quelle: ntv.de, abe/dpa