Reise

Abschied von den Luxuslinern Saison geht zu Ende

Am Donnerstag gegen 22.00 Uhr endet in Rostock-Warnemünde die diesjährige Kreuzfahrtsaison. Nach den erfolgreichen Vorjahren überrascht es nicht, dass auch für 2010 eine Rekordbilanz vorgelegt werden konnte. Die Kreuzfahrtbranche boomt.

Der Luxusliner "Disney Magic" der Reederei Disney Cruises hatte im Juni 2010 zum ersten Mal im Ostseebad Warnemünde festgemacht.

Der Luxusliner "Disney Magic" der Reederei Disney Cruises hatte im Juni 2010 zum ersten Mal im Ostseebad Warnemünde festgemacht.

(Foto: dpa)

Es heißt mal wieder Abschied nehmen von den Luxuslinern, die im Sommer Ausflugsziel für viele Tausend Fans dieser eleganten Schiffe waren. Das 176 Meter lange Passagierschiff "Marco Polo" ist das letzte Kreuzfahrtschiff, das in diesem Jahr den Hafen von Rostock in Richtung der Hauptstadt Estlands, Tallinn, verlässt. "177.000 Seereisende aus aller Welt sorgten für rund 350.000 Passagierbewegungen. So viele Seereisende konnten wir zuvor noch nicht in Rostock-Warnemünde willkommen heißen", blickt der Geschäftsführer der Rostocker Hafen-Entwicklungsgesellschaft, Ulrich Bauermeister, zurück.

Warnemünde sehr beliebtes Ziel

Und die Zeichen für 2011 stehen günstig. "Die bisherigen Anmeldungen und Anfragen lassen die Hoffnung zu, im kommenden Jahr ein noch besseres Ergebnis erzielen zu können." Warnemünde hat sich nach Worten Bauermeisters in den vergangenen Jahren als beliebtestes deutsches Reiseziel für internationale Kreuzfahrttouristen und - reedereien etabliert. 75 Mal kamen in diesem Jahr Kreuzfahrtschiffe an, um 132.000 Touristen an Land zu entlassen. Sie unternahmen dann Ausflüge ins Umland oder fuhren beispielsweise nach Berlin. 39 Anläufe von den Ozeanriesen der Reedereien AIDA, Costa, NCL und Sea Cloud wurden registriert, die für 45.000 Passagiere den Beginn beziehungsweise das Ende ihrer Urlaubsreise bedeutete.

Zufrieden zeigt sich auch der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Bernd Fischer, auch wenn kein Schiffspassagier in der wichtigen Übernachtungsstatistik auftaucht. Die Kreuzfahrtschiffe hätten sich zu einem wichtigen touristischen Element entwickelt. "Sie verkörpern einen Teil des maritimen Images des Urlaubslandes und sind Bindeglieder im Ostseetourismus." Die Gäste seien ein nicht zu unterschätzender Wertschöpfungsfaktor und brächten Internationalität und Weltläufigkeit an die Küste - wovon sonst im Nordost-Tourismus noch eher wenig zu sehen ist.

Umweltauflagen werden schärfer

Der Rostocker Hafen muss sich - wie die anderen Ostseehäfen und die Schiffsreeder auch - in den kommenden Jahren mit schärferen Umweltauflagen auseinandersetzen. Die Ostsee soll nach dem Willen der Helcom (Kommission für den Schutz der Meeresumwelt im Ostseeraum) als Abwassersondergebiet ausgewiesen werden. Hintergrund ist der zu hohe Gehalt an Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphaten, der zu einer zunehmenden Belastung der Ostsee beispielsweise durch Algen führt. Schiffe müssen spätestens ab 2018 über neue Kläranlagen verfügen, um ihr sogenanntes Grauwasser in die Ostsee einleiten zu dürfen.

Gleichzeitig müssen Häfen Landanschlüsse für die Abwässer der Schiffe bereitstellen, die noch nicht über diese hochwertigen Kläranlagen verfügen. "Wir beschäftigen uns schon lange mit dem Thema Grauwasser", sagt Bauermeister. "Wir werden noch im Herbst anfangen, weitere Abwasserleitungen zu den Liegeplätzen zu installieren."

Quelle: ntv.de, Joachim Mangler, dpa

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