Reise

Schaukelnde Discos, schaurige Ruinen Sommertrends in Belgrad

Cafes und Restaurants an der Einkaufsmeile Knez Mihajlova in der Innenstadt von Belgrad.

Cafes und Restaurants an der Einkaufsmeile Knez Mihajlova in der Innenstadt von Belgrad.

(Foto: dpa)

Der Sommer ist nicht in jeder Stadt gleich. Was ist dieses Jahr in Belgrad angesagt? Welche Musik hört man, was trägt man, wo geht man aus?

Sommerhit

Ohne "Bad Romance" von Lady Gaga geht gar nichts, aber auch "Alejandro" wird überall gedudelt. Direkt gefolgt von den Weltcup-Hits wie Shakiras "Waka Waka". Nach wie vor angesagt sind Super-Hits aus Zeiten des "guten alten Jugoslawiens". Nach Mitternacht dominieren in den Clubs sogenannter Turbo-Folk sowie elektronische Musik "made in Serbia".

Accessoires des Sommers

Stiefeletten-Sandalen. Der Knöchel von Leder oder Wildleder fest eingewickelt, an Zehen und Fersen aber offen, die Sohle flach oder als High-Heels. Dazu unbedingt - egal wie die Beine aussehen - Hotpants oder bis zum Knie reichende Leggins, gern in lila, bevorzugt aber in weiß. Außerdem: Sonnenbrillen. Je größer, desto besser, Marke Windschutzscheibe, meist als "Fakes" von Dior, Chanel oder Versace. Die gibt es bei vielen Straßenhändlern schon ab 500 Dinare (fünf Euro).

Hotspots der Stadt

Tagsüber die Einkaufsmeile Knez Mihajlova mit ihren Restaurants und Cafés, die alte Festung Kalemegdan oder das Erholungszentrum "Ada Ciganlija" an einem künstlich angelegten Seitenarm des Save-Flusses. Ab 22 Uhr ist das Viertel um die Straße Strahinjica Bana hinter dem Nationaltheater angesagt, das die Belgrader "Silicon Valley" nennen. Die jungen Liebhaber von Salsa und Co. treffen sich im Havanna Club. Die absolut heißeste Meile des Nachtlebens liegt an den Flüssen Donau und Save. Dutzende Diskotheken auf dem Wasser haben sich hier seit Jahren einen länderübergreifenden Ruf erarbeitet. Wer es nicht so schaukelig mag, geht ins Musik- Restaurant Reka im Vorort Zemun (nur mit Reservierung).

Und sonst?

Im Stadtzentrum sind die vor mehr als zehn Jahren von Nato-Bomben zerstörten Gebäude zu einer Art touristischen Attraktion geworden. Die Wirtschaft liegt nach misslungener Privatisierung danieder. Doch trotzdem sprüht Belgrad als einzige wirkliche Metropole der Region vor Lebenslust.

Quelle: ntv.de, dpa

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