Neue Einreisegebühr USA verlangen 14 Dollar
16.08.2010, 07:18 UhrUrlauber müssen für die Einreise in die USA ab dem 8. September 14 Dollar bezahlen. Auch für eine Aktualisierung eines bestehenden ESTA-Antrags wird dieselbe Summe fällig. Die EU kritisiert die neue Gebühr heftig.

14 Dollar kostet die USA-Einreise ab dem 8. September. Das Geld ist eine Gebühr für die neue elektronische Reisegenehmigung ESTA.
Urlauber müssen für die Einreise in die USA ab dem 8. September 14 Dollar bezahlen. Diese Gebühr werde für die neue elektronische Reisegenehmigung (ESTA - Electronic System for Travel Authorization) fällig, teilt die Botschaft der USA in Berlin mit. Auch für eine Aktualisierung eines bestehenden ESTA-Antrags müssten 14 Dollar (rund 10,92 Euro) bezahlt werden - und zwar per Kredit- oder Debitkarte. ESTA-Anträge werden unter esta.cbp.dhs.gov eingereicht.
Akzeptiert seien Mastercard, Visa, American Express und Discover. Auch Dritte könnten im Namen des Antragsstellers die Gebühr entrichten. Wenn der ESTA-Antrag genehmigt ist, gilt er zwei Jahre für mehrere Einreisen in die USA - oder bis der Reisepass abläuft.
EU kritisiert US-Einreisegebühr
Die EU hat die neue Einreisegebühr in Höhe von 14 Dollar für alle Europäer, die ohne Visum in die USA reisen, bereits vor einigen Tagen heftig kritisiert. Die für innere Sicherheit zuständige EU-Kommissarin Cecilia Malmström sagte am 6. August: "Ich bedaure die Gebühr, die jetzt durch eine Übergangsregelung eingeführt wird, sehr."
Nach Angaben der EU-Kommission hat das Heimatschutzministerium der USA mitgeteilt, dass die Gebühr vom 8. September an für die Inanspruchnahme der visafreien Einreise erhoben wird. Dies bedeutet, dass die Bürger zahlreicher EU-Staaten - darunter auch Deutschlands - künftig dafür zahlen müssen, dass sie sich online die "ESTA genannte und bisher kostenlose Einreiseerlaubnis der USA beschaffen. 10 Dollar sollen der Förderung des Tourismus dienen, vier Dollar die Kosten von ESTA abdecken.
Wer nicht von der ESTA-Einreiseerlaubnis Gebrauch macht, benötigt ein - teureres und mit mehr bürokratischem Aufwand verbundenes - Visum im Pass. In einer Erklärung Malmströms heißt es, die Kommission werde erst nach Vorlage der endgültigen Gebührenregelung prüfen, ob diese den Vereinbarungen über Visabefreiungen zwischen Washington und der EU entspreche. Die jetzt in Kraft tretende Regelung ist als vorläufig deklariert worden. "Ich habe mich mehrfach besorgt über diese Gebühr gezeigt, und ich bleibe davon überzeugt, dass diese neuen und nur für Reisende ohne Visa geltende Regelung unvereinbar mit der Verpflichtung der USA zur Erhöhung der transatlantischen Mobilität ist", heißt es in der Erklärung.
Quelle: ntv.de, dpa