Reise

Hin dauert's ewig, zurück geht's schnell Warum die Rückreise kürzer wirkt

Vielen Urlaubern erscheint die Rückreise oft kürzer als der Hinweg - obwohl Distanz und Dauer normalerweise gleich lang sind. Woran liegt das? Eine Studie ist dieser Frage nachgegangen.

Gefühlte Ewigkeit: Und ist man endlich fast zu Hause, steckt man oft auch noch im Stau.

Gefühlte Ewigkeit: Und ist man endlich fast zu Hause, steckt man oft auch noch im Stau.

Hat sich der Hinweg zum Reiseziel ewig lange hingezogen, geht's auf der Rückreise plötzlich schneller: Dieses Gefühl kennen viele Urlauber. Und das, obwohl Reiseroute und -dauer meist gleich lang sind. Einer Studie niederländischer Wissenschaftler zufolge hängt das entgegen der bisherigen Annahme nicht damit zusammen, dass den Reisenden der Rückweg von der Hinreise bekannt ist.

Grund sei vielmehr eine andere Erwartungshaltung beim Heimweg, schreiben die Forscher in der Online-Ausgabe des Fachjournals "Psychonomic Bulletin & Review". Dieser Effekt habe sich auch gezeigt, wenn die Studienteilnehmer eine andere, genauso lange Rückroute nahmen.

Falsche Zeiteinschätzung

Als Erklärung führen die Wissenschaftler an, dass Urlauber häufig die Zeit unterschätzen, die sie für die Anreise brauchen, und deshalb den Weg als lang empfinden. Aufgrund dieses Eindrucks rechnen sie auch mit einer langen Rückreise, die sich dann aber als kürzer herausstellt. Eine überoptimistische vorherige Einschätzung der Anreisezeit führe folglich zu einer gefühlt kürzeren Rückreisezeit.

Ihre Schlüsse zogen die Forscher aus drei kleineren Untersuchungen mit insgesamt rund 350 Teilnehmern.

Quelle: ntv.de, dpa

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