Wirtschaft

Meist aus wirtschaftlicher Not heraus Ausverkauf bei deutscher Flotte

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Überkapazitäten und niedrige Frachtraten beuteln die Schifffahrt weltweit. Seit 2008 steckt die Branche in der Krise. Auch die deutsche Handelsflotte bekommt sie zu spüren - und reagiert.

Im ersten Halbjahr 2013 haben die deutschen Schiffsfonds genau 100 Schiffe verkauft. Im gesamten Jahr 2012 waren es lediglich 86 Schiffe, teilte das Analyse- und Research-Unternehmen Deutsche Fondsresearch mit. Damit habe sich der Ausverkauf der deutschen Handelsflotte beschleunigt.

Seit Beginn der Schifffahrtskrise 2008 seien bereits 266 Schiffe mit einem Kommanditkapital von 3,7 Mrd. Euro verkauft worden, sagte Geschäftsführer Nils Lorentzen. Das seien fast zehn Prozent der rund 3000 deutschen Fondsschiffe und ein Ende sei nicht abzusehen.

In drei Viertel der Fälle werden die Schiffe aus wirtschaftlicher Not verkauft. Bei einer Insolvenz oder einem Sanierungsfall ist ein Verkauf oft die einzige Möglichkeit, Schulden zu bezahlen oder den Anlegern zumindest einen Teil ihres Kapitals auszahlen zu können.

Die Schifffahrt, speziell die Containerschifffahrt, leidet weltweit unter Überkapazitäten und niedrigen Frachtraten. Deshalb handelt es sich bei den Verkäufen meistens um Containerschiffe.

Quelle: ntv.de, dpa

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