Wirtschaft

NachfrageboomAutobauer kürzen Werksferien

11.12.2011, 10:30 Uhr
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Hier wird weiter geschraubt. (Foto: picture alliance / dpa)

Die Nachfrage nach deutschen Autos läuft auf Hochtouren. Deshalb wollen die Autohersteller die Weihnachtspause wieder kurz halten. Statt einer zweiwöchigen Produktionspause gibt es nur eine Woche Werksferien. Bei manchem kündigen sich bereits wieder Rekordabsatzzahlen an.

Wegen der boomenden Nachfrage verkürzen die deutschen Premium-Autobauer BMW, Audi und Mercedes ihre Weihnachtspausen. Die Werke bei BMW seien zu mehr als 110 Prozent ausgelastet, zitierte das Branchenblatt "Automobilwoche" den Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt.

Um den hohen Bestelleingang abzubauen, verkürzt der bayerische Autohersteller den Angaben zufolge die Werksferien in München, Regensburg, Oxford und Spartanburg auf eine Woche. Andere Werke würden aufgrund anstehender Wartungsarbeiten dagegen etwas länger geschlossen. Sogenannte Volumenhersteller wie VW, Ford und Opel planen eine meist zweiwöchige Produktionspause über die Feiertage.

S-Klasse
Daimler-Chef Zetsche auf der IAA bei der Präsentation der neuen S-Klasse. (Foto: picture alliance / dpa)

"Mercedes-Benz hält die Bänder über den Jahreswechsel so kurz wie möglich an", sagte auch ein Sprecher des Unternehmens dem Blatt. Möglichst nur eine Woche lang soll pausiert werden, lediglich in Sindelfingen sind wegen nötiger Umbauten für die neue S-Klasse zwei Wochen erforderlich. Auch die Werke von Audi sind nach Angaben eines Sprechers "voll ausgelastet".

Das Unternehmen sei auf gutem Weg, den angepeilten Rekordabsatz von 1,3 Mio. Fahrzeugen in diesem Jahr zu übertreffen. Auch bei Porsche wird dem Bericht zufolge am Standort des 911ers in Stuttgart ebenfalls nur eine Woche pausiert. Das Werk in Leipzig stelle im Januar vom Zwei- auf Dreischichtbetrieb um, vor allem wegen der anhaltend hohen Nachfrage aus China.

Wegen der starken Nachfrage nach dem Zafira Tourer verkürzt Opel die Weihnachtsferien im Werk Bochum. Dort werde bis zum 23. Dezember gearbeitet, sagte ein Opel-Sprecher in Rüsselsheim. In den übrigen Opel-Werken gehen die Beschäftigten schon in der Woche vor Weihnachten in die Ferien. Überall beginnt die Arbeit dann wieder am 2. Januar.

Dagegen sagte ein Ford-Sprecher, die Produktion in den drei Werken in Köln, Saarlouis und Gent werde wie geplant unterbrochen und die Pause nicht verkürzt. Er betonte aber: "Wir haben eine sehr gute Auslastung. Die Nachfragesituation ist erfreulich." Ein Konzernsprecher von Volkswagen sagte auf die Frage nach einer Verkürzung der Werksferien: "Bei VW läuft alles plangemäß."

Quelle: AFP/dpa