Alle wollen die Kekse wieder Bahlsen backt für Weihnachten
14.12.2012, 06:33 Uhr
Was wäre Weihnachten ohne ein paar Kekse?
(Foto: dpa)
Weihnachten ohne die Bahlsen-Kekse? Das war für viele Konsumenten offenbar undenkbar – sie protestierten gegen die Ankündigung des Kekskonzerns, die deutsche Weihnachtsbäckerei zu schließen. Der zeigte sich überrascht von so viel Anteilnahme und bindet sich die Schürze wieder um.
Der Kekskonzern Bahlsen nimmt nach Verbraucherprotesten das angekündigte Aus für sein Weihnachtsgebäck zurück. "Wir haben die emotionale Bedeutung des Weihnachtsgebäcks für unsere Kunden unterschätzt", sagte Firmeninhaber Werner Michael Bahlsen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Der im Sommer beschlossene Ausstieg aus der Weihnachtsbäckerei in Deutschland werde zurückgenommen.
Der Name Bahlsen sei offenbar für mehr Verbraucher als gedacht so eng mit dem Fest verknüpft, dass die Marke insgesamt bei einem Ausstieg Schaden genommen hätte, so Bahlsen. "Wir haben sehr viele Verbraucherzuschriften erhalten, das hat im Unternehmen für Diskussionen gesorgt", fügte eine Pressesprecherin hinzu. Dass das Ganze ein gut platzierter PR-Gag in der Adventszeit war, wies sie zurück: "Die Entscheidung ist aufgrund der Reaktionen sehr kurzfristig gefallen."
Bahlsen hatte angekündigt, in diesem Jahr wegen des Kostendrucks letztmals Lebkuchen, Spekulatius, Christstollen und andere Weihnachtsspezialitäten für den Heimatmarkt zu produzieren. Die mangelnde Profitabilität bei den festlichen Spezialitäten des Keksimperiums von der Leine besteht weiter, so die Sprecherin. "Das Angebot wird überarbeitet und die bisherige Vielfalt gegebenenfalls gestrafft werden." Bestandsschutz dagegen haben die Bestseller: die Lebkuchen-Herzen.
Der Konzern habe die Belegschaft bereits von der Kehrtwende informiert. Bahlsen stellt seit mehr als 75 Jahren Weihnachtsgebäck her. Derzeit umfasst die Palette mehr als 30 Produkte, die 4,5 Prozent zum Konzernumsatz beitragen.
Quelle: ntv.de, dpa