Wirtschaft

Pleiten, Pech und Pannen Bei Berlins S-Bahn rollen Köpfe

Derzeit stark eingeschränktes Angebot.

Derzeit stark eingeschränktes Angebot.

(Foto: AP)

Die Berliner S-Bahn zieht personelle Konsequenzen aus den großen Problemen mit ihren Zügen. Alle vier Geschäftsführer des Unternehmens müssen ihre Stühle räumen, teilte der für den Personenverkehr zuständige Deutsche-Bahn-Vorstand Ulrich Homburg mit. Zuvor hatte sich der Aufsichtsrat der Bahntochter S-Bahn Berlin GmbH zu einer Sondersitzung getroffen. Nach Angaben Homburgs wurde bereits eine neue Geschäftsführung mit "erfahrenen Leuten" verpflichtet.

Die S-Bahn in der Bundeshauptstadt kann ihren Fahrgästen seit Montagabend keinen normalen Verkehr mehr bieten. Das Eisenbahn- Bundesamt (EBA) hatte zuvor 190 Viertelzüge mit jeweils zwei Wagen aus dem Betrieb genommen, weil die S-Bahn vereinbarte Fristen für die technische Überprüfung nicht eingehalten hatte. Folge der Anordnung des Bundesamts sind Ausfälle und Verspätungen im Berliner Zugverkehr.

Die Aufsichtsbehörde war nach einem Unfall im Berliner Ortsteil Kaulsdorf eingeschritten. Am 1. Mai war dort ein S-Bahn-Zug der modernsten Baureihe 481 nach dem Bruch einer Radscheibe entgleist. Die S-Bahn hatte sich deshalb gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt verpflichtet, die Räder dieser Zugreihe künftig jede Woche zu kontrollieren, dies aber in vielen Fällen nicht getan. Der Fahrzeugpark der S-Bahn besteht zum größten Teil aus Wagen dieser Baureihe.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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