Beliebte Brause Coca-Cola trotzt Rückschlägen
17.07.2012, 16:55 Uhr
(Foto: RUETERS)
Immer mehr Menschen auf der Welt trinken Coca-Cola. Vor allem in Indien findet der Marktführer mehr Kunden, aber auch in Russland wächst der Absatz kräftig. Dagegen macht Europa Probleme.
Der Brausehersteller Coca-Cola ist weiter auf Wachstumskurs. Dank höherer Absätze steigerte der US-Konzern seine Umsätze im zweiten Quartal leicht. Getragen wurde das Wachstum vom Auslandsgeschäft, auf dem Heimatmarkt tritt der Getränkeproduzent dagegen auf der Stelle. Wegen der andauernden Wirtschaftsflaute in Europa musste die Traditionsmarke auch in Europa einen Rückschlag hinnehmen. Hier gingen sowohl Absatz als auch Umsatz zurück, wie das Unternehmen mitteilte.
Insgesamt legten die Erlöse der Coca-Cola Co um 2,7 Prozent auf 13,1 Mrd. US-Dollar zu. Wegen leicht gestiegener Kosten blieb der Nettogewinn jedoch fast unverändert bei 2,8 Mrd. Dollar. Immerhin übertraf Coca-Cola damit die Erwartungen der Analysten leicht. Besonders gut liefen die Geschäfte in den Schwellenländern. Während sich der globale Absatz durchschnittlich um 4 Prozent verbesserte, lag das Plus in Indien sogar bei satten 20 Prozent. In Russland steigerte der Coca-Cola seinen Absatz um 9 Prozent und in China um 7 Prozent.
Nicht so gut lief es dagegen in Nordamerika und Europa. Auf dem amerikanischen Heimatmarkt legte der Absatz lediglich um 1 Prozent zu. Auf dem alten Kontinent sank der Absatz wegen der wirtschaftlichen Flaute und des schlechten Wetters sogar um 4 Prozent - die Erlöse gingen um 9 Prozent zurück.
Auch künftig dürfte es für Coca-Cola in Europa und auf dem US-Heimatmarkt schwierig bleiben. Erzrivale PepsiCo hatte jüngst zum Großangriff geblasen und angekündigt, 2012 bis zu 600 Mio. Dollar mehr in Marketing und Werbung vor allem in Nordamerika zu stecken. Europa dürfte dem US-Konzern vor allem wegen der andauernden Wirtschaftskrise auch in naher Zukunft wenig Freude bereiten.
Zudem macht der vergleichsweise starke US-Dollar dem Brausehersteller zunehmend zu schaffen. Im laufenden Quartal sieht Coca-Cola das operative Ergebnis wegen der starken Heimatwährung um bis zu 9 Prozent geringer. Positiv blickt der US-Konzern allerdings auf die Entwicklung der Rohstoffkosten. Sie dürften im Gesamtjahr lediglich um 300 Mio. Dollar steigen. Zuvor hatte Coca-Cola noch einen Anstieg von 350 bis 450 Mio. Dollar prognostiziert.
Quelle: ntv.de, jga/DJ