Wirtschaft

Testflug mit Rauch in der Kabine Dreamliner muss notlanden

Boeing hängt mit seinem Prestige-Flieger Dreamliner bereits zwei Jahre hinter der Planung, nun könnte eine Panne die erste Auslieferung des Riesenvogels weiter verzögern. Bei einem Testflug tritt plötzlich Rauch in der Kabine auf und zwingt die 787 zur Landung.

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(Foto: REUTERS)

Der US-Luftfahrtkonzern Boeing hat erneut Probleme mit seinem neuen Langstreckenflugzeug Dreamliner 787. Bei einem Testflug entstand kurz vor der Landung Rauch in der Kabine. Der Grund für den Vorfall ist nach Angaben des Flugzeugbauers noch unbekannt und werde untersucht. Trotz des Rauchs landete das Flugzeug mit insgesamt 42 Menschen an Bord unversehrt in Laredo im US-Bundesstaat Texas. An Bord waren neben Technikern des Flugzeugbauers auch mehrere Vertreter der zivilen Luftfahrtbehörde FAA. Die Besatzung musste über Notrutschen in Sicherheit gebracht werden.

Das Unternehmen wollte sich nicht dazu äußern, ob der Vorfall die Auslieferung des ersten Dreamliners weiter verzögern könnte. Es hatte bereits wiederholt technische Probleme bei dem Langstreckenflieger gegeben. Inzwischen hinkt Boeing mit der Auslieferung des Flugzeugs mehr als zwei Jahre hinterher. Der erste Dreamliner 787 soll nun im Februar 2011 an die japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) ausgeliefert werden. Das für den nun misslungenen Testflug eingesetzte Flugzeug war bereits in den Farben der Fluglinie gestrichen.

Schicksalsfrage

Boeing macht seine Zukunft von dem mittelgroßen Flugzeug abhängig. Es ist das erste neue Modell seit mehr als zehn Jahren. Bei Langstreckenflügen sollen die Dreamliner bis zu 20 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen. Japans ANA hat insgesamt 55 Dreamliner bestellt, um ihre Flotte von kerosinschluckenden Maschinen allmählich durch umweltfreundlichere Modelle zu ersetzen.

Boeing startete das Dreamliner-Programm im April 2004 und hatte zunächst geplant, das erste Flugzeug im ersten Halbjahr 2008 an ANA zu liefern. Doch die Maschine, die Sitzplätze für 330 Passagiere bietet, konnte erst im Dezember vergangenen Jahres zu ihrem Jungfernflug abheben. Die Verzögerungen im 787-Programm haben Boeing bereits Milliarden von Dollar gekostet. Mehrere Fluggesellschaften stornierten ihre Bestellungen.

Quelle: ntv.de, AFP

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