Verhängnisvoller Abwärtstrend? Einzelhändler vermissen Umsatz
31.05.2013, 09:34 UhrDie Frühjahrsflaute im deutschen Einzelhandel hält an: Im April verzeichnet die Branche überraschend maue Geschäfte. Im Vergleich zum Vormonat geht der Umsatz weiter zurück - trotz des anhaltend freundlichen Konsumklimas.

Eine Kennziffer, die sich aus ungezählten Einzeltransaktionen zusammensetzt: Die Umsatzentwicklung im deutschen Einzelhandel.
(Foto: dpa)
Die deutschen Einzelhändler haben im April den dritten Monat in Folge weniger eingenommen. Der preisbereinigte Umsatz fiel um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vorfeld befragte Ökonomen hatten mit einem realen Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Es ist der dritte Rückgang im Monatsvergleich in Folge: Im März war der Umsatz um 0,1 und im Februar um 0,8 Prozent gefallen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat hatten die Einzelhändler 3,2 Prozent und real 1,8 Prozent mehr in den Kassen. Allerdings zählte der April diesmal zwei Verkaufstage mehr. Besonders kräftige Zuwächse gab es im Internet- und Versandhandel mit 15,5 Prozent. Waren- und Kaufhäuser wiesen mit 0,3 Prozent das kleinste Plus aus.
Von Januar bis April legte der Umsatz um 1,1 Prozent zu. Der Einzelhandelsverband erwartet im Gesamtjahr ein Plus von 1,0 Prozent. Die Kauflaune der Deutschen ist derzeit so gut wie seit fast sieben Jahren nicht mehr, wie die GfK-Forscher bei ihrer Umfrage unter 2000 Verbrauchern kürzlich herausfanden.
Grund dafür sind nach Ansicht der Experten unter anderem die niedrige Arbeitslosigkeit, steigende Löhne und weiterhin gemäßigte Inflationsraten. Geringe Zinsen machen zudem das Sparen unattraktiv.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts