Studien zu ParacetamolFDA erwägt Verbot
Die USA steuern auf ein Verbot verschreibungspflichtiger Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Paracetamol zu. Unabhängige Berater der Arzneimittelbehörde FDA empfahlen der Regierung, den Wirkstoff wegen der Gefahr einer Überdosierung und Leberversagen vom Markt zu nehmen.
Die Entscheidung betrifft vor allem Medikamente wie Vicodin von Abbott oder Percocet von Endo, in denen das in den USA unter dem Namen Acetaminophen verbreitete Mittel mit starken Opiaten kombiniert ist. Der Beschluss fiel mit 20 gegen 17 Stimmen relativ knapp, die Empfehlungen des Gremiums gelten aber als Vorentscheidung. Paracetamol-Arzneien gegen Husten oder Erkältung sollen dagegen frei verkäuflich bleiben, da sie niedrigere Dosen enthalten.
Das bekannteste frei verkäufliche Paracetamol-Mittel ist in den USA Tylenol von Johnson & Johnson. Weitere Medikamente sind von den Herstellern Bayer, GlaxoSmithKline, Novartis, Procter & Gamble, Schering Plough und Wyeth auf dem Markt.
In Deutschland ist das Schmerzmittel nach früheren Angaben der Apothekervereinigung ABDA seit dem 1. April 2009 verschreibungspflichtig, wenn Packungen mehr als zehn Gramm Paracetamol enthalten.Leberschäden seien möglich, wenn ein gesunder Erwachsener einmalig mehr als sechs Gramm einnehme, hatte die ABDA erläutert. Der Wirkstoff sei zudem in einigen Kombinationsarzneien enthalten, wodurch es zu unbeabsichtigten Überdosierungen kommen könne.