Wirtschaft

Börsianer lesen im "Beige Book" Fed deutet Wachstum an

Das Zentrum der US-amerikanischen Geldpolitik: Die Zentrale der Federal Reserve in Washington.

Das Zentrum der US-amerikanischen Geldpolitik: Die Zentrale der Federal Reserve in Washington.

(Foto: REUTERS)

Die konjunkturelle Lage in den USA stellt sich nach Ansicht ihrer obersten Währungshüter etwas besser dar als zuletzt. Im aktuellen Konjunkturbericht "Beige Book" ist von einer moderaten Erholung und einer langsamen Verbesserung am Arbeitsmarkt die Rede.

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Die Erholung der US-Wirtschaft hat sich nach Einschätzung der Notenbank Federal Reserve (Fed) zuletzt in gemächlichem Tempo fortgesetzt. Hierzu hätten steigende Ausgaben der Verbraucher sowie eine Stabilisierung des Immobilienmarktes beigetragen, heißt es in dem aktuellen Konjunkturbericht der Fed, den Experten nur als "Beige Book" bezeichnen. Die Fed entscheidet das nächste Mal Ende März über ihren weiteren geldpolitischen Kurs.

Die Währungshüter sehen die US-Wirtschaft demnach weiter auf einem Kurs der moderaten Erholung. Auf dem Arbeitsmarkt zeichne sich eine langsame Verbesserung ab.

Innerhalb der US-Notenbank wachsen unterdessen offenbar die Bedenken über den ungehemmten Kauf von Staatsanleihen zur Stimulierung der Wirtschaft. Mit dem Präsidenten der Federal Reserve in Philadelphia, Charles Plosser, plädierte zuletzt ein zweites Fed-Mitglied öffentlich für eine Beschneidung der Bondkäufe.

Die Ergebnisse der sogenannten quantitativen Lockerung der Geldpolitik seien mager und außerdem seien die Risiken dieses aggressiven Vorgehens groß, argumentierte Plosser. Deshalb solle die Fed die Käufe drosseln und möglichst bis Jahresende ganz einstellen. Plosser hat in diesem Jahr im geldpolitischen Gremium der Fed allerdings keine Stimme.

In der vergangenen Woche hatte Richard Fisher von der Fed in Dallas ebenfalls Bedenken zu dem Bond-Programm angemeldet. Er ist jedoch derzeit ebenfalls nicht stimmberechtigt. Notenbankchef Ben Bernanke hatte erst kürzlich die umstrittene Geldflut gerechtfertigt, die die US-Börsen soeben erst auf ein Allzeithoch gehievt hat, und seinen Kurs bekräftigt. Seine Stellvertreterin Janet Yellen tat es ihm zu Wochenbeginn gleich.

Die Äußerungen der Notenbanker hatten an den Börsen weltweit neue Zuversicht ausgelöst. Die Aussicht auf eine anhaltende Geldschwemme unter anderem in den USA trug nach Ansicht von Marktbeobachtern wesentlich auch zu den starken Kursgewinnen im Dax und an der Wall Street bei. Im Fall einer Kursänderung der Fed müsste demnach mit erheblichen Kursrückschlägen zu rechnen sein.

Quelle: ntv.de, rts

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