Ausbau des Ankaufprogramms? Fed druckt weiter Geld
14.10.2009, 21:03 UhrDie US-Notenbank hat bei ihrer Sitzung im September über eine Erweiterung ihres Programms zum Ankauf von Wertpapieren gesprochen. Dies ging aus dem Protokoll der Fed-Sitzung vom 22. und 23. September hervor.

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Dabei sei betont worden, dass die Notenbank sich die Flexibilität erhalten müsse, den Umfang des Programms entsprechend der wirtschaftlichen Lage ausbauen oder zurückfahren zu können.
Aus Sicht der Teilnehmer habe sich die wirtschaftliche Lage verbessert, die Aktivität bleibe jedoch schwach. Zudem seien einige Teilnehmer davon ausgegangen, dass die Inflation für einige Zeit gedämpft bleiben werde.
Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Protokolls stieg der Euro auf ein 14-Monats-Hoch zum Dollar. Die US-Staatsanleihen verringerten ihre Verluste. "Die Märkte sehen das als schlecht für den Dollar an", sagte Richard Franulovich von Westpac in einer ersten Stellungnahme zu den Angaben. "Es festigt die Erwartung, dass die Fed die Zinsen für eine längere Zeit unverändert lassen wird", ergänzte er.
Die Fed hatte die Zinsen im September wie erwartet unverändert bei 0 bis 0,25 Prozent gelassen und erklärt, die Konjunktur der weltgrößten Volkswirtschaft nehme langsam Fahrt auf. Die Notenbank hat im Kampf gegen die schwerste Rezession seit den 1930er Jahren in beispielsloser Weise den Zins gekappt und kauft Wertpapiere im Gesamtwert von mehr als einer Bill. Dollar an, um Liquidität in das angeschlagene Finanzsystem zu schleusen. Faktisch druckt sie damit Geld.
Quelle: ntv.de, wne/rts