Wirtschaft

Korrekturen nach unten Fed erwog radikalere Schritte

Die US-Notenbank sieht die Wirtschaftsentwicklung in den Vereinigten Staaten für 2011 gar nicht rosig. Große Sorgen bereitet der Fed der Arbeitsmarkt. Die Notenbanker diskutierten deshalb sogar eine noch lockerere Geldpolitik. Die Fed erwartet eine Normalisierung von Wachstumsraten, Arbeitslosigkeit und Inflation in fünf bis sechs Jahren.

Kein großer Optimismus hinter den dicken Mauern des Fed-Gebäudes in Washington.

Kein großer Optimismus hinter den dicken Mauern des Fed-Gebäudes in Washington.

(Foto: REUTERS)

Die US-Notenbank Fed hat vor ihrem Einstieg in das 600 Milliarden Dollar schwere Anleihenkaufprogramm eine noch drastischere Lockerung der Geldpolitik in Erwägung gezogen. Das geht aus dem Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses vom 3. November hervor.

Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve Bank hatte bei diesem Treffen beschlossen, im Kampf gegen die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit den Geldhahn abermals kräftig aufzudrehen.

Die Fed zeichnete in ihrem Protokoll ein pessimistischeres Bild der US-Wirtschaft als bisher: Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr revidierte sie deutlich nach unten, die Vorhersagen für die Arbeitslosenquote nach oben.

Für dieses Jahr erwartet die Federal Reserve nun nur noch ein Wachstum zwischen 2,4 und 2,5 Prozent und nicht mehr wie noch im Juni zwischen 3,0 und 3,5 Prozent. Das geht aus dem veröffentlichten Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung Anfang November hervor. Auch die Aussichten für den Jobmarkt trübten sich ein: Selbst im nächsten Jahr rechnet die Zentralbank noch mit einer Arbeitslosenquote um die neun Prozent.

Vor allem dürften nach Ansicht der Fed anhaltende Vorsicht von Verbrauchern und Firmen, ein weiter schwacher Immobilienmarkt und nach wie vor schwierige Bedingungen auf dem Kreditmarkt die Konjunktur dämpfen. Bis zu einer Normalisierung von Wachstumsraten, Arbeitslosigkeit und Inflation dürften nach Ansicht der meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses der Notenbank fünf bis sechs Jahre vergehen, heißt es in dem Protokoll weiter.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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