Auslaufmodell Versicherungsvertreter "Herr Kaiser" geht in Rente
17.05.2010, 18:26 UhrDie Hamburg-Mannheimer-Versicherung beendet dieser Tage ein Stück Werbegeschichte. Künftig will die Assekuranz unter dem Dach der Ergo-Gruppe Versicherungen nur noch einheitlich unter dem alten Markennamen Ergo anbieten - und da ist für einen Versicherungsvertreter kein Platz.

Versicherungslächeln aus besseren Tagen: "Herr Kaiser" Nick Wilder beim 35-jährigen Jubiläum des Vorzeige-Vertreters.
(Foto: picture alliance / dpa)
Tschüss, "Herr Kaiser": Die bekannte Werbefigur der Hamburg-Mannheimer verliert nun doch ihren Job. In den Planungen der Werbekampagne zur neue Marke Ergo spiele "Herr Kaiser" keine Rolle, sagte die Marketing-Leiterin der Hamburg-Mannheimer Versicherungen, Andrea Hoelken. Die Werbefigur sei zwar sehr bekannt, stehe aber zu sehr für die alte Marke.
Nach dem heutigen Stand sei auch nicht vorgesehen, dass ein anderer Prominenter den Mittelpunkt der millionenschweren Werbekampagne bilde, die im Juli starten werde. Es sei allerdings nicht ausgeschlossen, dass "Herr Kaiser" noch bei internen Veranstaltungen auftreten werde.
Alles Ergo
Der Ergo-Konzern will neue Lebens- und Sachversicherungen in Deutschland demnächst nur noch unter der Marke Ergo anbieten. Die zum Teil über 100 Jahre alten Marken Victoria und Hamburg-Mannheimer verschwinden damit vom Markt. Die Umstellung erfolge im Sommer und Herbst.
Ergo lässt sich das Bekanntmachen der neuen Marke Ergo in diesem jahr gut 54 Mio. Euro kosten, für das kommende Jahr sind zusätzlich zum üblichen Werbebudget 19 Mio. Euro vorgesehen. In den Zahlen ist auch die Umstellung der KarstadtQuelle Versicherung auf die Marke Ergo Direkt enthalten. Von der neuen Markenstrategie erhofft sich der Düsseldorfer Konzern mehr Wachstum. Die ebenfalls zu Ergo gehörenden Marken DKV, D.A.S. und ERV bleiben erhalten.
Quelle: ntv.de, dpa