Arbeitslosenquote steigt und steigt Hollande muss in die "Schlacht"
26.03.2013, 19:45 UhrFür Frankreichs Staatspräsident Hollande ist 2013 das Jahr der "großen Schlacht für Arbeit". Nun muss der Sozialist langsam in Stellung gehen, denn die Zahl der Arbeitslosen in seinem Land ist kurz vor dem Höchstwert von vor 16 Jahren.

Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wird die Präsidentschaft von François Hollande bestimmen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Arbeitslosigkeit in Frankreich steht kurz vor einem neuen Höchstwert. Im Februar stieg die Zahl der Arbeitslosen im 22. Monat in Folge und erreichte 3,19 Millionen, wie das französische Arbeitsministerium mitteilte.
Im Vergleich zum Januar nahm die Zahl der Arbeitslosen um 18.400 oder 0,6 Prozent zu, im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt der Anstieg fast elf Prozent. Der bislang höchste Wert war im Januar 1997 erreicht worden, damals waren knapp 3,2 Millionen Menschen in Frankreich ohne Arbeit.
Das französische Arbeitsministerium gibt lediglich die Zahl der arbeitslos Gemeldeten an, nicht aber eine Arbeitslosenquote. Das französische Statistikamt Insee hatte die Quote für das vierte Quartal 2012 kürzlich mit 10,2 Prozent angegeben. So hoch hatte die Quote zuletzt 1999 gelegen, die Höchstwerte wurden 1994 und 1997 mit jeweils 10,8 Prozent erreicht. Allerdings werden die Zahlen von Arbeitsministerium und Statistikamt nicht nach den gleichen Methoden berechnet, sie lassen sich daher nicht direkt miteinander vergleichen.
Der sozialistische Präsident François Hollande hat 2013 zum Jahr der "großen Schlacht für Arbeit" erklärt und wiederholt bekräftigt, bis Ende des Jahres den Anstieg der Arbeitslosigkeit stoppen und den Trend umkehren zu wollen. Allerdings gibt es zunehmend Zweifel, dass dies tatsächlich gelingen wird. Die EU-Kommission sagt Frankreich nach einem Nullwachstum 2012 für dieses Jahr eine minimale Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um nur 0,1 Prozent voraus.
Quelle: ntv.de, AFP